Die aktuellen Daten zur Inflation in den Vereinigten Staaten signalisieren eine Verlangsamung der Preissteigerungsrate, die den Verantwortlichen der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) einen gewissen Handlungsspielraum verschafft, um auf die Schwächen des Arbeitsmarkts einzugehen. Der Kernindex der persönlichen Konsumausgaben, der volatile Komponenten wie Lebensmittel und Energie ausschließt, verzeichnete im August einen Anstieg von 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat im Vergleich zu einem Anstieg von 0,3 Prozent im Juli. Dieser sogenannte Core PCE-Index liegt jedoch auf Jahresbasis weiterhin auf einem relativ hohen Niveau von 2,9 Prozent.
Jerome Powell, der Vorsitzende der Federal Reserve, betonte, dass die abgeschwächte Dynamik auf dem Arbeitsmarkt maßgeblich zur Entscheidung der Zentralbank beigetragen habe, die Zinsen zum ersten Mal in diesem Jahr zu senken. Trotz dieser Entscheidung bleibt die Federal Reserve wachsam angesichts der anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheiten, die durch die Handelspolitik der Regierung unter Präsident Donald Trump zusätzlich verstärkt werden. Powell unterstrich, dass es derzeit keinen risikofreien Weg gebe und hob die Komplexität der geldpolitischen Entscheidungen in der aktuellen globalen Wirtschaftslage hervor.
In den kommenden Tagen werden mehrere Fed-Vertreter, einschließlich Jerome Powell, öffentliche Reden halten und ihre Perspektiven zu den gegenwärtigen wirtschaftlichen Bedingungen darlegen. Unter ihnen befinden sich auch der neue Fed-Gouverneur Stephen Miran sowie andere prominente Mitglieder wie Michelle Bowman, Mary Daly und Alberto Musalem. Besonders viel Aufmerksamkeit wird dabei den inflationsbereinigten Konsumausgaben gewidmet, da sie als wichtiger Indikator für die Kaufkraft der Verbraucher und ihr Potenzial, das Wirtschaftswachstum zu unterstützen, gelten.
Ökonomen von Bloomberg Economics sehen erste Anzeichen einer wirtschaftlichen Erholung, die im Einklang mit den Wachstums- und Arbeitsmarktrevisionen der Teilnehmer des Federal Open Market Committee (FOMC) steht. Von besonderem Interesse könnten dabei die Ausgaben der Verbraucher im August sein, die trotz eines schleppenden Einkommenswachstums auf einem hohen Niveau verbleiben und damit ein Signal für eine mögliche Stabilisierung der ökonomischen Lage darstellen.
Über die Entwicklungen in den USA hinaus richten sich die globalen wirtschaftlichen Beobachtungen auch auf relevante internationale Ereignisse, darunter aktualisierte Daten zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) aus Kanada sowie Frühindikatoren aus Asien und Europa, die allesamt wertvolle Einblicke in die wirtschaftliche Gesundheit und Wachstumsdynamik dieser Regionen bieten.