24. August, 2025

Politik

US-Delegationen setzen diplomatische Zeichen im Ukraine-Konflikt

US-Delegationen setzen diplomatische Zeichen im Ukraine-Konflikt

Kurz vor dem dritten Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine intensiviert die US-Regierung unter Präsident Donald Trump ihre diplomatischen Bemühungen in Osteuropa. Eine hochrangige Delegation aus Washington hat, laut Angaben des Weißen Hauses, die Freilassung des US-Bürgers Marc Fogel in Russland erreicht. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff, der eigens zu diesem Zweck nach Moskau gereist war, kehrt gemeinsam mit Fogel in die Vereinigten Staaten zurück. Im Jahr 2021 war Fogel an einem Moskauer Flughafen verhaftet und wegen Drogenschmuggels verurteilt worden. Das Weiße Haus sieht hierin ein "Zeichen des guten Willens" seitens Russlands und bewertet es als ersten Schritt zur Beendigung des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Präsident Trump kündigte zudem an, Finanzminister Scott Bessent für Gespräche mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nach Kiew zu entsenden. Schwerpunkt dieser Gespräche soll, neben einem Friedensabkommen, der Zugang zu seltenen Mineralien in der Ukraine sein. Gleichzeitig steht Verteidigungsminister Pete Hegseth im Mittelpunkt eines Treffens der Ukraine-Partner in Brüssel. Im Rahmen der Ukraine-Kontaktgruppe wird dort die Fortsetzung der westlichen Unterstützung für das angegriffene Land diskutiert. Inmitten dieser diplomatischen Aktivitäten berichtete die "New York Times" von Witkoffs Reise als erstem hochrangigen US-Besuch in Moskau seit Herbst 2021. Präsident Selenskyj unterstrich in einer aktuellen Videobotschaft die Wichtigkeit der Atomkraft zur Sicherung der ukrainischen Energieversorgung. Kiew plant den Ausbau des Atomkraftwerks Chmelnyzkyj, um künftig unabhängig von Energieimporten durch den Winter zu kommen. Trotz Kritik an diesen Plänen verfolgt Kiew den Erwerb weiterer Reaktoren aus Bulgarien. Die Ukraine steht angesichts des fortgesetzten Energieanlagenbeschusses durch Russland vor großen Herausforderungen und sieht den Ausbau der Atomenergie als essentiell.