19. Dezember, 2025

Reichtum

US-amerikanische Vermögensverwalter erobern die weltweiten Finanzmärkte

Die globalen Kapitalmärkte verzeichnen ein bemerkenswertes Wachstum, das die Entwicklung der realen Wirtschaft übertrifft, wie eine aktuelle Analyse der Beratungsgesellschaft Strategy& feststellt. Diese Studie offenbart, dass das von den führenden 38 Vermögensverwaltern weltweit verwaltete Kapital zwischen 2019 und 2024 um beeindruckende 37 Prozent zugenommen hat. An der Spitze dieser Rangliste positioniert sich Blackrock, ein US-amerikanischer Finanzgigant, dessen verwaltetes Vermögen um 57 Prozent auf atemberaubende 10,4 Billionen Euro gestiegen ist. Strategy&, ein Beratungszweig der renommierten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC, hat diese Analyse durchgeführt.

Die bedeutende Rolle der Vermögensverwalter in der Finanzlandschaft sollte nicht unterschätzt werden. Anders als Banken, die hauptsächlich Kredite vergeben, sind Asset Manager verantwortlich für die Investition von Kapital ihrer Kunden in verschiedene Finanzprodukte. Ihre Klientel umfasst Pensionsfonds, Betriebsrentenkassen, Unternehmen sowie vermögende Privatkunden.

In Europa ragt in der Vermögensverwaltungsbranche besonders die Allianz hervor. Laut der Studie rangiert dieses Unternehmen auf dem sechsten Platz und verwaltete bis Ende 2024 ein Vermögen von 2,4 Billionen Euro. Bemerkenswert ist, dass die fünf Spitzenpositionen in der Rangliste ausschließlich von US-amerikanischen Firmen besetzt werden. Dies betont die Dominanz der USA im globalen Vermögensverwaltungsgeschäft.

Ein weiteres zentrales Ergebnis der Untersuchung verdeutlicht, dass US-amerikanische Vermögensverwalter ein signifikant höheres Wachstum erzielen als ihre europäischen Gegenstücke. Zwischen 2019 und 2024 konnten europäische Asset Manager ihr verwaltetes Volumen um 25 Prozent steigern, wohingegen die US-amerikanischen Unternehmen in demselben Zeitraum ein Wachstum von 62 Prozent verzeichneten. Trotz des rasanten Wachstums in der Branche bleibt Blackrock die weltweite Nummer eins, obwohl es langsamer wächst als einige andere große US-Akteure.

Trotz der positiven Entwicklungen warnen die Studienautoren jedoch vor möglichen Risiken. Geopolitische Unsicherheiten, die hohen Bewertungen der US-Aktienmärkte und die rapide steigende US-Staatsverschuldung könnten potenzielle Bedrohungen für die Finanzstabilität darstellen, insbesondere in den Vereinigten Staaten. Während dies als pessimistische Aussicht betrachtet wird, könnte das ungebrochene Wachstum im Bereich der Künstlichen Intelligenz in den kommenden Jahren zu weiteren Kursgewinnen führen, falls sich diese Technologie als wirtschaftlich vorteilhaft erweist. Die Ergebnisse der Studie unterstreichen somit sowohl das Potenzial als auch die Risiken, die in der aktuellen Marktumgebung bestehen.