Die jüngsten Diskurse um die Mobilisierung durch rechtsextreme Akteure haben die Christlich Demokratische Union (CDU) in eine äußerst missliche Lage gebracht. Der rasche Einfluss dieser rechtsgerichteten Netzwerke auf die Partei war nicht nur beschämend, sondern wirft auch ein bezeichnendes Licht auf die derzeitige ideologische Ausrichtung der Union. Diese Vorfälle machen eindrücklich deutlich, wie stark rechtspopulistische Strömungen bereits in die Struktur der Partei eingedrungen sind und sie beeinflussen.
Ein besonders hervorzuhebender Aspekt dieser traurigen Entwicklung ist die Vernachlässigung der fachlichen Expertise der angesehenen Rechtswissenschaftlerin Prof. Dr. Astrid Wallrabenstein. Trotz ihrer herausragenden Qualifikationen wurde ihren fundierten Einschätzungen innerhalb des aufbrausenden Diskurses kaum Beachtung geschenkt. Die Debatte wurde in der Folge von der sachlichen Ebene auf eine rein ideologische herabgezogen, wodurch die internen Spannungen innerhalb der CDU noch deutlicher zutage traten. Diese Umstände sind ein weiteres Indiz dafür, dass die Partei sowohl mit internen Konflikten als auch mit dem Einfluss externer Kräfte zu kämpfen hat.
Während die Union im Brennpunkt der Kritik steht, bleibt die Alternative für Deutschland (AfD) der offensichtliche Nutznießer dieses politischen Durcheinanders. Die Verantwortung für das entstandene Chaos liegt in erster Linie bei der Union selbst, die sich nun mit Vorwürfen konfrontiert sieht, die sie sonst gerne gegen politische Konkurrenten, insbesondere die Grünen, erhebt: nämlich ideologiegetrieben statt lösungsorientiert zu handeln. Die CDU steht somit vor der Herausforderung, nicht nur interne Disparitäten auszugleichen, sondern auch ihre Glaubwürdigkeit in einem von Misstrauen geprägten politischen Umfeld wiederherzustellen.