16. November, 2025

Politik

Union im Rentenkonflikt: Kanzler Merz bekräftigt Position und plant Reformen ab 2031

Bundeskanzler Friedrich Merz hat die Position der Union in der aktuellen Diskussion über das Rentensystem bekräftigt und seine Haltung mit Nachdruck verteidigt. In einer kürzlichen Ansprache im ARD-Format „Bericht aus Berlin“ betonte der CDU-Vorsitzende, dass der gegenwärtige Gesetzesentwurf explizit den im Koalitionsvertrag festgeschriebenen Vereinbarungen entspricht.

Merz hob die besondere Bedeutung der Regelungen hervor, die bis zum Jahr 2031 in Kraft bleiben sollen, und kündigte gleichsam umfassende Reformen für die Zeit danach an. Er erklärte: „Ich setze mich mit Nachdruck dafür ein, dass wir nach 2031 grundlegende Änderungen in unserem Rentensystem vornehmen.“ Ein wichtiges Anliegen des Kanzlers ist die stärkere Einbindung junger Talente der Union, sodass deren Ansichten in die Reformdebatte einfließen.

In diesem Zusammenhang plant die Einrichtung einer Rentenkommission, die bis Jahresende formiert werden soll und wesentlich zur Erarbeitung künftiger Reformen beiträgt. Die Kommission wird in Zusammenarbeit mit jungen Stimmen der Partei bis zur Sommerpause 2026 einen umfassenden Bericht vorlegen, der als Grundlage für das anschließende Gesetzgebungsverfahren dienen soll.

Ferner stellte Merz in Aussicht, den aktuell vorgelegten Gesetzentwurf um einen ergänzenden „Begleittext“, etwa in Form eines Entschließungsantrags, zu erweitern. Ziel ist es, die im Koalitionsvertrag vereinbarten „Schrittfolgen“ klarer zu kommunizieren. Auch beim Deutschlandtag der Jungen Union in Rust ergriff Merz entschlossen Partei für das Rentenpaket der Bundesregierung, trotz erheblicher Vorbehalte innerhalb der Nachwuchsorganisation.

Merz warnte eindringlich vor einem gefährlichen „Unterbietungswettbewerb“ und stellte in Aussicht, dass er ohne Bedenken dem Paket zustimmen werde, wenn es zur Abstimmung im Bundestag kommt. Er verwies auf seine Verpflichtung als Kanzler gegenüber dem gesamten Land und betonte die Wichtigkeit einer Kooperation sowohl mit der Jungen Union als auch mit der Jungen Gruppe im Bundestag.

Obwohl Merz mit kontroversen Diskussionen beim Deutschlandtag rechnete, ließ er keinen Zweifel an seiner Haltung: „Ich bin der Regierungschef, und ich muss sicherstellen, dass diese Regierung geschlossen bleibt.“ Abschließend verwies der Kanzler auf den Koalitionsvertrag als verbindliche Grundlage, dessen Zustimmung auch von der Jungen Union getragen wird.