Effizienz statt Expansion
Während viele Logistiker mit schwächelnder Nachfrage kämpfen, stemmt sich FedEx mit scharfer Kostendisziplin und wachsendem Exportvolumen gegen den Abwärtstrend.
Der bereinigte Gewinn im vierten Geschäftsquartal (Ende Mai) stieg auf 1,46 Milliarden US-Dollar – ein Plus gegenüber dem Vorjahr und deutlich über den Analystenerwartungen.
Mehr Gewinn pro Paket
Entscheidend für das überraschend gute Ergebnis waren höhere operative Margen. Die Aktie profitierte von einem Gewinn je Anteilsschein von 6,07 US-Dollar – das sind satte 26 Cent mehr als vom Markt erwartet.
Schon im Vorjahreszeitraum hatte der Konzern mit 5,41 Dollar je Aktie gut verdient, doch die jüngste Entwicklung übertrifft die Prognosen deutlich.

Export statt E-Commerce
Wachstumstreiber war nicht etwa der Onlinehandel, der zuletzt unter Druck stand, sondern der klassische Export. Besonders das Geschäft mit internationalen Sendungen zog laut FedEx spürbar an – ein Umstand, der angesichts weltwirtschaftlicher Unsicherheiten überrascht.
Zugleich zeigen sich die Effekte der umfassenden Kostensenkungsprogramme nun deutlich messbar.
Stabiles Umsatzniveau – trotz Gegenwind
Auch der Umsatz legte im Jahresvergleich leicht zu – um 0,5 Prozent auf 22,2 Milliarden Dollar. Das ist zwar kein Glanzwert, lag aber oberhalb der Marktschätzungen von 21,79 Milliarden Dollar. In einem wirtschaftlich angespannten Umfeld wie dem aktuellen gilt das bereits als Achtungserfolg.
Kurs gesetzt auf Profitabilität
FedEx, lange als eher träger Riese der Logistikbranche kritisiert, scheint mit dem Strategiewechsel hin zu effizienteren Strukturen und mehr Ergebnisfokus auf dem richtigen Weg.
Die Investoren danken es – nicht nur mit einem Blick auf die Quartalszahlen, sondern auch mit wachsendem Vertrauen in das mittelfristige Ertragspotenzial.
Signalwirkung für DHL & Co.?
Für Wettbewerber wie die Deutsche Post (DHL Group) oder UPS dürfte das Zahlenwerk von FedEx ein deutliches Signal sein: Wer frühzeitig auf Kostendisziplin und klare Exportstrategien setzt, kann auch in schwierigen Zeiten positiv überraschen.
In einer Branche, die sich zunehmend mit Überkapazitäten und sinkenden Margen konfrontiert sieht, ist das keine Selbstverständlichkeit.
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