16. August, 2025

Wirtschaft

Umstrukturierung bei der Deutschen Bahn: Neue Dynamik im Führungsgremium angestrebt

Der Fahrgastverband Pro Bahn fordert einen maßgeblichen Führungswechsel bei der Deutschen Bahn, der sowohl durch erhebliche Expertise im Verkehrssektor als auch durch das Potenzial zur Steigerung der Dynamik des Unternehmens gezeichnet ist. Lukas Iffländer, Bundesvorsitzender von Pro Bahn, plädiert für eine Führungsperson, die mit den Strukturen und Funktionsweisen des deutschen Eisenbahnsystems vertraut ist, gleichzeitig jedoch nicht in den traditionellen und oftmals verkrusteten Strukturen des Unternehmens verhaftet ist. In diesem Kontext schlägt Iffländer Anna-Theresa Korbutt, derzeit Geschäftsführerin des Hamburger Verkehrsverbunds, als mögliche Nachfolgerin von Richard Lutz vor.

Korbutt hat sich durch ihre offenen und klaren Standpunkte, etwa in Diskussionen über die Finanzierung des Deutschlandtickets, einen Namen gemacht und könnte somit als geeignete Kandidatin frischen Wind und neue Impulse in die Führungsetage der Deutschen Bahn bringen. In einer ersten Reaktion über das soziale Netzwerk LinkedIn äußerte Korbutt große Wertschätzung für die geleistete Arbeit der Deutschen Bahn und stellte das enorme Potenzial des Unternehmens in den Vordergrund, welches durch die tägliche Arbeit der Mitarbeiter unter herausfordernden Bedingungen zum Tragen komme.

Iffländer wiederum verweist auf die dringende Notwendigkeit, ein starkes und engagiertes Führungsteam zu etablieren, das in der Lage ist, die veralteten Strukturen der Deutschen Bahn nachhaltig zu reformieren. Er betont, dass ein bloßer Austausch der Führungsspitze zwar symbolischen Charakter hat, jedoch nicht allein ausreicht, um signifikante Veränderungen herbeizuführen. Vielmehr seien es engagierte und dynamische Persönlichkeiten, die frischen Wind ins Unternehmen bringen und die notwendigen Veränderungen vorantreiben könnten. Eine interne Lösung schließt Iffländer dennoch nicht kategorisch aus, sondern sieht diese nach wie vor als mögliche Option.

Währenddessen hat Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder signalisiert, dass eine vorzeitige Beendigung des Vertrags von Richard Lutz in Betracht gezogen wird. Schnieder hat das Ziel, bis zum 22. September Klarheit hinsichtlich der Nachfolge zu schaffen. An diesem Datum wird zudem eine neue Strategie für die angeschlagene deutsche Bahn erwartet. Iffländer gibt jedoch zu bedenken, dass trotz dieser personellen Veränderungen und der Symbolkraft eines solchen Wechsels, mit kurzfristigen Lösungen der operativen und finanziellen Herausforderungen des Konzerns nicht zu rechnen sei. Vielmehr werde dies einen längeren Prozess der Anpassung und Transformation erfordern.