22. Oktober, 2024

Politik

Ukraine kontert mit Drohnenschwärmen: Russisches Gebiet unter Beschuss

Ukraine kontert mit Drohnenschwärmen: Russisches Gebiet unter Beschuss

Die ukrainischen Streitkräfte haben mit einer Serie von Drohnenangriffen auf die jüngsten intensiven russischen Raketenangriffe reagiert. Dabei wurden großflächig Drohnenschwärme in russische Territorien entsendet. Besonders betroffen war ein Tanklager des Ölriesen Lukoil in der Region Wolgograd, das in Flammen aufging. Der regionale Gouverneur Andrej Botscharow machte Trümmerteile abgeschossener Drohnen für den Ausbruch des Feuers in der Stadt Kalatsch am Don verantwortlich. Das Feuer sei mittlerweile unter Kontrolle, teilte er mit. Auch eine Transformatorenstation sei getroffen worden.

Das russische Verteidigungsministerium informierte, dass in der Nacht insgesamt 38 ukrainische Kampfdrohnen über den Regionen Belgorod, Kursk, Woronesch, Rostow und Astrachan abgeschossen worden seien. Diese Angaben konnten jedoch zunächst nicht unabhängig verifiziert werden, und das Gebiet Wolgograd wurde in der Auflistung nicht erwähnt. Dennoch bestätigten russische Stellen, dass die Flughäfen von Wolgograd und Astrachan zeitweise ihren Betrieb einstellen mussten.

Im Laufe des Vormittags seien laut Moskauer Militärangaben weitere Drohnen über Belgorod und Astrachan abgeschossen worden. Seit nunmehr zwei Jahren verteidigt sich die Ukraine gegen die russische Invasion. Wegen eines Mangels an schweren Distanzwaffen setzt das ukrainische Militär vermehrt auf gezielte Drohnenangriffe, um strategische Ziele wie Raffinerien und Tanklager zu attackieren und so die russische Treibstoffversorgung zu stören.

Trotzdem stehen die verursachten Schäden in keinem Verhältnis zu den katastrophalen Auswirkungen der russischen Bombardements auf die Ukraine. Bei einem russischen Raketen- und Marschflugkörperangriff auf Kiew am Montag wurden laut städtischer Militärverwaltung 31 Menschen getötet und 117 verletzt. Besonders erschütternd ist der Treffer auf eine der größten Kinderkliniken des Landes.