27. Juli, 2024

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UEFA bestätigt milliardenschwere Prämien für Europapokal-Teilnehmer

UEFA bestätigt milliardenschwere Prämien für Europapokal-Teilnehmer

In einem kühnen Schritt zur Förderung des europäischen Vereinsfußballs hat die UEFA die finanziellen Pläne für ihre Europapokal-Wettbewerbe offengelegt, die bis 2027 beachtliche Einnahmen von 4,4 Milliarden Euro pro Jahr vorsehen. Die Champions League, das Aushängeschild des europäischen Klubfußballs, wird mit 2,47 Milliarden Euro dotiert sein, ein weiterer großer Anteil fließt in die Europa League (565 Millionen Euro) und die Conference League (285 Millionen Euro). Die Weichen für diese Geldverteilung wurden vom UEFA-Exekutivkomitee in Paris gestellt.

Diese finanzielle Unterstützung wird nicht nur auf die Teilnehmer der Hauptwettbewerbe beschränkt sein. Bereitschaft zur Solidarität zeigt die UEFA mit Zahlungen von insgesamt 308 Millionen Euro an Vereine, die sich nicht für die Wettbewerbe qualifizieren können, sowie weiteren 132 Millionen Euro an diejenigen, die in der Qualifikationsphase ausscheiden. Somit wird der Fußball auf breiter Ebene unterstützt. Auch der Frauenfußball und die Jugendligen bleiben nicht unberücksichtigt – hier werden 25 Millionen Euro investiert.

Die Aufteilung der Gelder orientiert sich stärker am Leistungsniveau der Klubs als zuvor. Interessant ist dabei die Änderung in der Berechnungsmethode: Statt des bisherigen Marktpools, der sich auf die TV-Einnahmen der individuellen Länder stützte, und eines Koeffizienten-Systems, wird nun eine neue, direkte Ausschüttung an die Vereine nach ihrem Marktwert eingeführt. Detailliertere Informationen zu diesem neuen Schema sollen später bekannt gegeben werden, was die Neugier der Fußballwelt weckt.

Mit einer Reform des Europapokals – und hier vor allem der Champions League, die künftig mit 36 Mannschaften in einem Ligensystem spielt – verbindet die UEFA die Hoffnung auf zusätzliche Einnahmen aufgrund der Mehrzahl an Spielen. Dieser Schachzug könnte als ein weiterer Versuch gewertet werden, den europäischen Klubfußball noch attraktiver und wettbewerbsfähiger zu gestalten.