Solides Wachstum – über den Erwartungen
Die Erste Group hat im zweiten Quartal 2025 ein operatives Ergebnis von 1,51 Milliarden Euro erzielt – ein Plus von 4,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Analysten hatten im Schnitt mit 1,47 Milliarden Euro gerechnet. Der Nettogewinn lag mit 921 Millionen Euro ebenfalls deutlich über den Erwartungen (815,9 Mio. Euro).
Damit setzt die Erste Group ihren stabilen Wachstumskurs fort. Ausschlaggebend für das gute Abschneiden war vor allem der gestiegene Zinsüberschuss, der sich auf 1,91 Milliarden Euro belief (+4,2 Prozent). Auch die Provisionserlöse legten um sieben Prozent auf 762 Millionen Euro zu.

Risikokosten und Bankensteuern steigen
Trotz des Gewinnanstiegs verzeichnete das Institut im ersten Halbjahr auch Belastungen. Die Risikokosten stiegen auf 182 Millionen Euro (Vorjahr: 126 Mio. Euro), was vor allem auf höhere Vorsorgen in Österreich zurückzuführen ist. Dennoch spricht die Bank von "niedrigem Niveau" bei den Risikokosten im historischen Vergleich.
Deutlich ins Gewicht fielen dagegen die Abgaben: Die Belastung durch Bankensteuern stieg im Halbjahresvergleich um 46,7 Prozent auf 197 Millionen Euro. Hintergrund sind unter anderem nationale Sonderabgaben in
ROTE-Prognose angehoben, aber vorsichtiger Blick aufs operative Ergebnis
Mit Blick auf das Gesamtjahr zeigt sich das Institut optimistisch – aber nicht euphorisch. Die Prognose für die Eigenkapitalrendite (ROTE) wurde von "rund 15 Prozent" auf "über 15 Prozent" angehoben. Gleichzeitig erwartet die Bank jedoch beim operativen Ergebnis eher eine Stagnation oder einen leichten Rückgang.
Ein wesentlicher Faktor dürfte die Beteiligung an der Santander Bank Polska werden, die gegen Jahresende erfolgen soll. Vor diesem Hintergrund strebt die Erste Group eine harte Kernkapitalquote (CET1) von 18,25 Prozent an – ein im Branchenvergleich solider Wert.
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