Im Einsatz für die globale Flotte
Am Horizont der globalen Schifffahrtsindustrie zeichnet sich eine deutsche Erfolgsgeschichte ab: Turbo-Technik aus Wilhelmshaven, gegründet 1967, hat sich zu einem unverzichtbaren Partner für die Wartung und Reparatur von Marine- und Kreuzfahrtschiffen entwickelt.
Mit ihrem beeindruckenden Portfolio an Dienstleistungen und einer einzigartigen Mobilität beweist das Unternehmen, dass auch mittelständische Betriebe Großes bewegen können.
Der jüngste Einsatz führt Alexander Born, einen erfahrenen Verfahrensmechaniker, bis nach Griechenland. Dort wartet auf ihn eine defekte Bootsaussetzungsvorrichtung auf einem deutschen Marineschiff.

Innerhalb weniger Stunden packt Born seine Tasche und setzt sich ins Flugzeug – ein typisches Beispiel für die Flexibilität und Schnelligkeit, mit der Turbo-Technik auf Anfragen reagiert.
„Die Streifen habe ich schnell gelernt“, scherzt Born über die militärische Hierarchie, die er mittlerweile spielerisch navigiert.
Von der Notfallreparatur zur Großwartung
Diese Fähigkeit, sich schnell an die verschiedensten Bedingungen und Kulturen anzupassen, ist entscheidend für den Erfolg in einem Geschäftsfeld, das von ständiger Verfügbarkeit und technischer Versiertheit geprägt ist.
Turbo-Technik hat sich dabei nicht nur auf Notfälle spezialisiert, sondern übernimmt auch umfangreiche Projekte wie den Austausch von Antriebswellen oder das Demontieren von Propellern.

Während der globale Maschinenbau 263 Milliarden Euro umsetzte, sticht Turbo-Technik durch seine Spezialisierung und die Konzentration auf Qualität hervor.
„Wir sind ein essenzieller Teil der maritimen Industrie“, bestätigt Heiko Schlegel vom Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau.
Allerdings stehen nicht nur Erfolge, sondern auch Herausforderungen auf der Tagesordnung. Eine der dringendsten ist der Fachkräftemangel, der das Wachstum des Unternehmens bremst.

Etwa 30.000 Stellen sind in der Branche unbesetzt, eine Lücke, die auch Turbo-Technik spürt.
Zukunftspläne und Herausforderungen
Martin Dassler, der das Unternehmen von seinem Vater übernommen hat und es in zweiter Generation führt, sieht die Situation pragmatisch.
Während er neue Betriebsstätten plant und die Expansion vorantreibt, betont er die Notwendigkeit politischer Unterstützung und flexiblerer Arbeitsmarktregulierungen.
„Wir müssen innovativ bleiben, sowohl in unserer Technik als auch in unserer Herangehensweise an den Arbeitsmarkt“, so Dassler.
Die Investitionen in die Zukunft sind umfassend: Neben der Etablierung neuer Fertigungsstätten strebt Turbo-Technik auch die Erweiterung seiner Kapazitäten im Bereich alternativer Schiffsantriebe an.

Die maritime Branche steht vor einem bedeutenden Umbruch, und Unternehmen wie Turbo-Technik sind bestens positioniert, um von diesen Veränderungen zu profitieren.
Ein Mittelständler mit globaler Reichweite
Die Balance zwischen Tradition und Innovation, zwischen familiärer Unternehmensführung und globaler Wettbewerbsfähigkeit, macht Turbo-Technik zu einem bemerkenswerten Beispiel für den deutschen Mittelstand.
Während das Unternehmen weiterhin auf der Suche nach qualifizierten Mitarbeitern ist, bleibt die Grundhaltung optimistisch und zielstrebig.
„Unsere Türen stehen offen für alle, die mit uns die Zukunft der Schifffahrt gestalten wollen“, schließt Dassler mit einem Blick auf das weitläufige Firmengelände in Wilhelmshaven.