02. September, 2025

Wirtschaft

Tupperware plant Neustart in Europa unter neuer Leitung

Ein bemerkenswerter Schritt zur Wiederbelebung des angeschlagenen Unternehmens Tupperware zeichnet sich ab: Ein französischer Investor hat die Leitung übernommen, um die Zukunft des französischen Ablegers des US-amerikanischen Dosenherstellers in mehreren europäischen Ländern zu sichern. Die jüngst getroffenen Maßnahmen ermöglichen es, Tupperware-Produkte nicht nur in Frankreich, sondern auch in Deutschland, Belgien, Italien und Polen erneut auf den Markt zu bringen. Diese Entwicklung wurde durch den Unternehmer Cédric Meston bekannt gemacht. Nach Beendigung des Insolvenzverfahrens von Tupperware France wurde ein umfassender Sanierungsplan gerichtlich gebilligt. In der aktuellen Phase setzen sich etwa 20.000 selbstständige Verkaufsberaterinnen und -berater in den besagten Ländern für einen erfolgreichen Neustart ein, mit dem ambitionierten Ziel, im laufenden Jahr einen Umsatz von 100 Millionen Euro zu erreichen.

Unter der Führung des engagierten Unternehmers Cédric Meston hat sich Tupperware einer umfassenden Erneuerung unterzogen, sowohl in der Logistik als auch bei den Vertriebswegen. Das Produktportfolio wurde erheblich erweitert und umfasst nun neben den bewährten Kunststoffdosen auch langlebige Behältnisse aus Edelstahl, Glas und recyceltem Kunststoff. Meston, der Tupperware France im März gemeinsam mit einer Gruppe von Investoren übernommen hatte, verfolgt seit jeher das Ziel, das Geschäft in kürzester Zeit wiederzubeleben und zu stabilisieren. Neben seiner Rolle bei Tupperware ist Meston auch Mitbegründer von HappyVore, einer innovativen Marke im Bereich der pflanzlichen Fleischersatzprodukte.

Tupperware hat seit seiner Gründung im Jahr 1946 die Vorstellungen von Haushaltsorganisation revolutioniert, indem es Plastikgefäße zur Lebensmittelaufbewahrung populär machte. Das Unternehmen nutzte lange das Direktvertriebsmodell, welches durch die legendären Tupperware-Partys bekannt wurde. Jedoch verpasste Tupperware zunächst den Anschluss an den digitalen Wandel und die damit verbundenen Möglichkeiten des Online-Handels. Erst 2022 wurde der Verkaufsbereich auf Online-Plattformen wie Amazon ausgeweitet, während nun auch der Eintritt in den klassischen Einzelhandel angestrebt wird. Diese Strategien sind Teil eines umfassenden Umbaus, nachdem das Unternehmen in den USA vor rund einem Jahr Insolvenz anmelden musste. Mit einer klaren Vision und gezielten Maßnahmen hofft Tupperware, einen nachhaltigen Neustart in der internationalen Marktlandschaft zu etablieren.