13. Oktober, 2025

Märkte

Trump trägt zur Entspannung bei – DAX erholt sich deutlich

Die jüngsten Entwicklungen im Handelskonflikt zwischen den USA und China haben offenbar für eine gewisse Erleichterung an den globalen Finanzmärkten gesorgt. US-Präsident Donald Trump äußerte sich auf der Social-Media-Plattform Truth Social mit beruhigenden Worten, indem er erklärte: „Machen Sie sich keine Sorgen um China, alles wird gut.“ Diese Aussage hatte einen positiven Einfluss auf den deutschen Aktienmarkt, wo der Dax im frühen Handel am Montagmorgen um 0,7 Prozent auf 24.413 Punkte zulegte. Auch der MDax konnte ein Plus verzeichnen, indem er um 0,8 Prozent auf 30.490 Zähler anstieg. Der EuroStoxx 50, der als Leitindex für die Eurozone gilt, erholte sich ebenfalls um 0,9 Prozent und erreichte damit 5.581 Punkte.

In der Vorwoche hatte der Dax aufgrund von Spekulationen über mögliche Zinssenkungen und der Begeisterung für neue Technologien wie Künstliche Intelligenz ein Rekordhoch von 24.771 Punkten erreicht. Jedoch wurden diese Gewinne durch Gewinnmitnahmen zunichtegemacht, und die Märkte erlebten am Freitag eine volatile Phase, nachdem Trump mit der Einführung neuer Zölle drohte und Unsicherheiten bezüglich eines Treffens mit Chinas Präsident Xi Jinping aufkamen.

Während Trump auf Truth Social beteuerte, dass weder er noch Xi China in eine „Depression“ stürzen, sondern vielmehr helfen wollen, bleibt unklar, auf welcher Grundlage diese optimistische Einschätzung fußt. Der Finanzexperte Stephen Innes von SPI Asset Management warnt jedoch davor, diese Entwicklungen als echte Entspannung im Handelskonflikt zu interpretieren. Er verweist auf die Inszenierung als „Verhandlungstheater“, bei dem strategische Manöver und die öffentliche Wahrnehmung eine entscheidende Rolle spielen.

Neben dem komplexen geopolitischen Spannungsfeld mischen sich innenpolitische Herausforderungen unter die Wirtschaftsfragen. In Frankreich steht die neu gebildete Regierung unter Premierminister Sebastien Lecornu bereits zu Beginn ihrer Amtszeit vor großen Herausforderungen. Die dringende Bewältigung des hohen Schuldenstandes des Landes sorgt für politischen Druck, während ein drohendes Misstrauensvotum der Opposition eine zusätzliche Belastung für die noch junge Regierung darstellt. Diese politischen Unsicherheiten werfen ihren Schatten auf die Stabilität der Eurozone, was wiederum die Märkte beeinflussen könnte.