27. Juli, 2024

Politik

Trump stellt sich Bewährungsbeamten: Virtuelles Verhör bleibt unspektakulär

Trump stellt sich Bewährungsbeamten: Virtuelles Verhör bleibt unspektakulär

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat sich nun den Fragen eines Bewährungsbeamten im Zusammenhang mit seiner Verurteilung im Schweigegeld-Prozess gestellt. Berichten zufolge fand die Befragung am Montag per Video statt, wobei Trump sich aus seinem Haus Mar-a-Lago in Florida zuschaltete, während der Bewährungsbeamte in Manhattan war.

US-Medien, die sich auf anonyme Quellen beriefen, berichteten, dass das Verhör routinemäßig und ereignislos verlief und weniger als dreißig Minuten dauerte. Diese Art von Termin ist nach einem Schuldspruch üblich, erklärte die "Washington Post". Dabei wird die persönliche Geschichte der Straftäter, ihre psychische Gesundheit und die Umstände, die zur Verurteilung führten, erörtert. Der dabei entstehende Bericht, welcher am 11. Juli Richter Juan Merchan bei der Verkündung des Strafmaßes unterstützen soll, ist nicht öffentlich, könnte jedoch in Teilen vor Gericht präsentiert werden.

Trump war Ende Mai von den Geschworenen in 34 Anklagepunkten für schuldig erklärt worden, da er Schweigegeldzahlungen an eine Pornodarstellerin verschleiert hatte. Dies stellt einen historischen Präzedenzfall dar, da es das erste Mal in der Geschichte der USA ist, dass ein ehemaliger Präsident wegen einer Straftat verurteilt wurde. Ihm droht eine Gefängnisstrafe von bis zu vier Jahren, wobei eine Bewährungsstrafe oder eine Geldstrafe als wahrscheinlicher gelten.

Der 77-jährige Trump, der sich aller Voraussicht nach bei der Präsidentenwahl im November gegen den derzeitigen Amtsinhaber Joe Biden (81) zur Wahl stellen wird, hatte für die virtuelle Befragung eine Genehmigung erhalten. Sein Anwalt nahm ebenfalls an dem Gespräch teil, Vertreter der Trump-Kampagne äußerten sich zunächst nicht.