Der Rückzugsort von Donald Trump in Schottland wird derzeit zu einem Brennpunkt internationaler Beobachtung. Anstatt die Ruhe der malerischen Golfplätze zu genießen, steht der ehemalige US-Präsident im Mittelpunkt zahlreicher Enthüllungen rund um die Epstein-Affäre. Mit einer fünftägigen Reise besucht Trump das Heimatland seiner Mutter, was großes öffentliches Interesse und gelegentliche Proteste hervorruft. Besonders in Großbritannien verfolgen Beobachter die Entwicklungen rund um den Epstein-Skandal mit besonderer Aufmerksamkeit.
Ursprünglich als Geschäftsurlaub vor einem geplanten Staatsbesuch bei König Charles III. im September geplant, gerät die Reise in eine unerwartete Wendung. Trump plant zwar weiterhin Handelsgespräche mit Premierminister Keir Starmer und hat Besuche seiner Golfresorts in Ayrshire und Aberdeenshire auf dem Programm, wobei auch die Einweihung eines neuen Golfkurses zu Ehren seiner Mutter vorgesehen ist, doch er sieht sich auch mit zunehmender Kritik konfrontiert. Kritisiert wird insbesondere die Ankündigung, Epstein-Akten zu veröffentlichen. Diese Zusage wurde bislang nicht eingelöst, was selbst unter seinen Anhängern Besorgnis hervorruft.
In einem angespannten politischem Klima sorgte zudem die Entscheidung des Weißen Hauses für Aufsehen, das renommierte „Wall Street Journal“ von der Trump-Delegation auszuschließen. Der Zeitung wird vorgeworfen, eine „Fake-Geschichte“ über die Beziehung Trumps zu Epstein verbreitet zu haben, was zu einer Klage seitens des ehemaligen Präsidenten geführt hat. Die komplexen Verbindungen von Jeffrey Epstein zur High Society und seine kriminellen Machenschaften beschäftigen die Öffentlichkeit weltweit. Nicht zuletzt richtet sich der Fokus auf die persönliche Bekanntschaft zwischen Trump und Epstein, die zahlreiche Fragen aufwirft.
Weitere Schatten auf die Reise wirft ein potenzieller royaler Empfang, der von Trumps früheren Kontakten zu Prinz Andrew überschattet wird. Andrew selbst steht aufgrund seiner Verstrickungen im Epstein-Skandal in einem schlechten Licht. Zwar kam ein Treffen mit König Charles III. bisher nicht zustande, jedoch gewinnen die Gespräche über transatlantische Handelsbeziehungen mit Premierminister Starmer an Bedeutung. Trotz des drohenden Zolldrucks auf Stahl und Aluminium aus den USA, verzeichnen die Handelsverhandlungen erste Fortschritte. Ein zentrales Diskussionsthema bleibt die Einfuhr britischer Güter, die größtenteils nicht von Zöllen betroffen sind. Großbritannien spielt weiterhin eine wichtige Rolle als bedeutender Handelspartner der USA.