27. Juli, 2024

Politik

Tödliche Detonation nahe iranischer Botschaft in Damaskus – Sechs Todesopfer gemeldet

Tödliche Detonation nahe iranischer Botschaft in Damaskus – Sechs Todesopfer gemeldet

In der syrischen Hauptstadt Damaskus kam es zu einer verhängnisvollen Explosion in unmittelbarer Nähe der iranischen Botschaft, die sechs Leben forderte, wie die in Großbritannien beheimatete Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtet. Die Hintergründe des Vorfalles sind bisher nicht abschließend geklärt. Es gibt jedoch Hinweise von syrischen sowie iranischen Medienanstalten, welche einen Luftangriff des israelischen Militärs für diese Tragödie verantwortlich machen.

Die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana erläutert, dass durch die Explosion speziell die konsularischen Einrichtungen der iranischen Botschaft getroffen wurden. Die syrische Luftabwehr soll auf den Angriff reagiert und etliche Raketen abgefeuert haben. Nach aktuellen Informationen wurde das Gebäudekomplex gänzlich zerstört. Im Erdgeschoss befand sich nach Auskünften aus dem iranischen Staatsfernsehen die Residenz des Botschafters.

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk Irans verlautet, dass aufgrund eines religiösen Feiertags vermutlich keine Mitarbeiter in den Botschaftsräumen anwesend waren. Staatlicherseits wird darüber hinaus berichtet, dass der iranische Botschafter Hussein Akbari und seine Familie die Explosion unversehrt überstanden haben.

Die israelische Luftwaffe führt regelmäßig Bombardements in Syrien durch, mit der Zielsetzung, die dortige militärische Präsenz des Iran und verbündeter Milizen zu begrenzen. Angesichts des vor sechs Monaten begonnenen Gaza-Krieges haben die Angriffe laut Beobachtungen eine Intensivierung erfahren. Erst am Vortag des aktuellen Vorfalls wurden Angriffsziele in der Nähe von Damaskus bombardiert.

Die Situation in Syrien bleibt weiterhin angespannt, wie weitere Vorkommnisse belegen. Erst am vergangenen Freitag starben mehr als 50 Menschen infolge von Luftangriffen in der nordwestlichen Provinz Aleppo – ein Großteil der Todesopfer waren syrische Militärmitglieder. Unter ihnen befanden sich auch Angehörige der schiitischen Hisbollah-Miliz. Derart tragische Verluste zählen trotz alles zu den Ausnahmen, was die Frequenz israelischer Luftschläge betrifft.