20. Mai, 2024

Unternehmen

Tiefgreifender Schnitt bei WACKER CHEMIE

WACKER CHEMIE kürzt die Dividende um 75%, während die Gesamtausschüttung paradoxerweise steigt – Aktionäre und Analysten reagieren besorgt auf die neue Dividendenpolitik.

Tiefgreifender Schnitt bei WACKER CHEMIE
Dividendenkürzung trifft Aktionäre: WACKER CHEMIE reduziert die Dividende für 2023 drastisch um 75%, was zu einer erheblichen Senkung der Dividendenrendite führt.

Ein unerwarteter Schritt in schwierigen Zeiten

In einer überraschenden Wendung während der jüngsten Hauptversammlung hat WACKER CHEMIE seine Dividende drastisch um 75% reduziert, eine Entscheidung, die die Dividendenstrategie der Aktionäre erheblich beeinflusst.

Quelle: Eulerpool

Trotz der Reduzierung der Dividende pro Aktie auf 3,00 EUR für das Jahr 2023, verzeichnet die Gesamtausschüttung im Vergleich zum Vorjahr ein Wachstum von 50%, was auf eine Erhöhung der ausgegebenen Aktienzahl hindeuten könnte.

Rückgang der Dividendenrendite

Diese Kürzung hat die Dividendenrendite von WACKER CHEMIE auf 2,62% fallen lassen, verglichen mit einer deutlich höheren Rendite von 10,05% im Vorjahr.

Dieser Rückgang spiegelt sich auch im aktuellen Börsenwert der Aktie wider, die bei 102,65 EUR schloss, und damit eine signifikante Veränderung der Anlegererwartungen signalisiert.

Quelle: Eulerpool

Der heutige Handelstag, an dem die Aktie ex-Dividende gehandelt wird, könnte weitere Einblicke in die Marktreaktion geben.

Vergleich mit der Konkurrenz

Im direkten Vergleich mit den Branchenkollegen wie BASF, Merck und Bayer bleibt WACKER CHEMIE hinter den Erwartungen zurück. BASF führt die Gruppe mit einer Dividende von 3,40 EUR und einer Rendite von 3,40% an, während WACKERs Leistung als schwach angesehen wird.

WACKER CHEMIE im Vergleich: Trotz steigender Gesamtausschüttungen bleibt WACKER hinter Konkurrenten wie BASF zurück, mit einer geringeren Dividendenrendite von nur 2,62%.

Diese Divergenz könnte langfristige Folgen für das Anlegervertrauen und die Attraktivität von WACKER CHEMIE als Dividendenpapier haben.

Analystenprognosen und Erwartungen

Analysten sind ebenfalls skeptisch und prognostizieren für das Jahr 2024 eine weitere Senkung der Dividende auf 2,40 EUR. Dies würde die Dividendenrendite auf etwa 2,33% reduzieren, was den Druck auf die Aktie weiter erhöhen könnte.

Diese Prognosen stellen die Nachhaltigkeit der Dividendenpolitik von WACKER CHEMIE in Frage und könnten zu einer Neubewertung der Aktie durch die Märkte führen.

Unternehmensfundamentale bleiben robust

Trotz der turbulenten Dividendenpolitik bleibt die finanzielle Grundlage von WACKER CHEMIE solide. Mit einer Marktkapitalisierung von 5,241 Milliarden EUR und einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 18,11, reflektiert das Unternehmen eine starke Marktposition.

Der Umsatz lag im Jahr 2023 bei 6,402 Milliarden EUR, mit einem Gewinn je Aktie von 6,31 EUR, was die grundsätzliche Wirtschaftlichkeit des Unternehmens unterstreicht.

Marktreaktion auf Dividendenpolitik: Der Aktienkurs von WACKER CHEMIE könnte nach der drastischen Dividendenkürzung und dem Ex-Dividenden-Handelstag weitere Einbußen erleiden.

Eine Zeit der Unsicherheit

Die Entscheidung von WACKER CHEMIE, die Dividende drastisch zu kürzen, während die Gesamtausschüttungen steigen, hat für Verwirrung und Besorgnis unter den Investoren gesorgt.

Diese Entwicklungen werfen wichtige Fragen nach der zukünftigen strategischen Ausrichtung und der finanziellen Gesundheit des Unternehmens auf. Aktionäre und potenzielle Investoren werden die weiteren Entwicklungen genau beobachten müssen, um ihre Anlageentscheidungen entsprechend anzupassen.