08. Juli, 2025

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Thyssenkrupp sieht US-Zölle gelassen entgegen – Fokus auf europäische Schutzmaßnahmen

Thyssenkrupp sieht US-Zölle gelassen entgegen – Fokus auf europäische Schutzmaßnahmen

Der traditionsreiche Industriekonzern Thyssenkrupp betrachtet die jüngsten US-Zollmaßnahmen mit einer Mischung aus Gelassenheit und vorsichtiger Aufmerksamkeit. Auch wenn die Zölle laut einer Unternehmenssprecherin eine Herausforderung darstellen, blieben die direkten Auswirkungen auf den Konzern bisher überschaubar. Der hauptsächliche Umsatz in den USA wird durch das Handelsgeschäft sowie die Automobilzuliefersparte generiert, bei denen die Produktion zumeist innerhalb der Vereinigten Staaten für die dort ansässigen Kunden erfolgt, wodurch Zölle umgangen werden.

Der Stahlbereich des Unternehmens zeigt sich wenig beeindruckt von den US-Zöllen, da der Fokus des Stahlabsatzes auf dem europäischen Markt liegt. Die Exporte von Stahlprodukten in die USA bleiben von geringem Umfang und beziehen sich insbesondere auf hochspezialisierte Produkte, die auf dem US-Markt einen guten Stand haben.

In der Gesamtbetrachtung könnten jedoch indirekte Effekte schwerwiegender ausfallen. Eine mögliche Umlenkung von für die USA produzierten Stahlmengen nach Europa könnte den dortigen Markt erheblich belasten. Vor diesem Hintergrund betont das Unternehmen die Dringlichkeit der Anpassung europäischer Schutzmaßnahmen für Stahlprodukte, um mögliche Marktverwerfungen abzufedern. Der Hauptproduktionsstandort von Thyssenkrupp befindet sich in Duisburg und die Stahlsparte markiert einen bedeutenden Eckpfeiler in der deutschen Industrie.