27. Juli, 2024

Wirtschaft

Tesla-Werk in Grünheide schaltet wieder in den Vollbetrieb

Tesla-Werk in Grünheide schaltet wieder in den Vollbetrieb

Nach einer unfreiwilligen Produktionspause meldet der US-Elektrofahrzeughersteller Tesla die Wiederaufnahme der vollständigen Tätigkeiten in seinem deutschen Werk in Grünheide. Die nächtliche Schicht markierte den Neustart aller Fertigungslinien, bestätigte Tesla gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Die durch regionale Konflikte im Roten Meer verursachten Angriffe auf Schifffahrtsrouten hatten die Lieferkette des Unternehmens unterbrochen, sodass ab Ende Januar vorübergehend keine neuen Fahrzeuge vom Band liefen.

Trotz der Störung im Zulieferernetzwerk gelang es Tesla, einen Teil der Produktion aufrechtzuerhalten und die Zwangspause unter anderem für Wartungsarbeiten und Mitarbeiterschulungen zu nutzen. Mittlerweile ist die Versorgungslage stabilisiert, und alle benötigten Bauteile stehen dem Elektroautobauer in adäquater Menge zur Verfügung. Die etwa 12.500 Beschäftigten der Fabrik, die seit ihrer Eröffnung im März des Vorjahres eine stetige Erhöhung der Produktionszahlen verzeichnet, können sich nun wieder ihrer Vollbeschäftigung widmen.

Tesla hegt ambitionierte Ziele für die Gigafactory Grünheide: Die Ausweitung der Produktionskapazität auf eine Million Einheiten pro Jahr – doppelt so viele wie bisher geplant. Hierfür strebt das Unternehmen eine Fortführung des Wachstumskurses an, aktuell werden zirka 6000 Fahrzeuge wöchentlich hergestellt. Parallel laufen die Erweiterungspläne für das Fabrikgelände, wozu auch ein neuer Güterbahnhof zählt. Bei der Gemeinde Grünheide können die Einwohner noch bis Ende der Woche ihre Meinung dazu äußern, obwohl ein endgültiger Baubeschluss noch aussteht.

Ferner sorgte der partielle Produktionsausfall für Wirbel um die anstehende Betriebsratswahl im März. Die Industriegewerkschaft Metall sieht aufgrund der Produktionspause Probleme bei der fristgerechten Einreichung von Wahlvorschlägen und setzte sich gerichtlich für eine Verschiebung ein. Die Wahlleitung des Werks entgegnete jedoch in einer Mitteilung, dass die Vorwürfe nicht der Wahrheit entsprächen.