27. Juli, 2024

Politik

Sturm zerrt US-Hilfsschiffe von provisorischem Gazastreifen-Pier

Sturm zerrt US-Hilfsschiffe von provisorischem Gazastreifen-Pier

Das ungestüme Meer hat der Mission zur Unterstützung des Gazastreifens einen Strich durch die Rechnung gezogen: Eine erst vor kurzem in Betrieb genommene provisorische Anlegestelle, errichtet zur Abwicklung von Hilfslieferungen, musste Sturmschäden verkraften. Vier US-Militärschiffe, die Teil dieser Mission waren, verloren aufgrund des starken Wellengangs ihre Verankerungen – eine bedeutsame Komplikation, wie das US-Regionalkommando Centcom mitteilte. Während sich zwei Schiffe nun am Strand, unmittelbar vis-à-vis des temporären Piers zum Gazastreifen angesiedelt haben, läuft die Bergung der im israelischen Aschkelon strandenden Gefährten auf Hochtouren.

Offiziellen Berichten zufolge rücken die israelischen Streitkräfte zur Unterstützung aus, ohne dass dabei amerikanische Soldaten das Gebiet des Gazastreifens betreten müssen. Die gute Nachricht: Es wurden keine Verletzungen gemeldet und die provisorische Anlegestelle bleibt weiter betriebsbereit.

Die merklichen Rückschläge beschränken sich nicht auf die Abdrift der Schiffe, so schildern Augenzeugen. Arbeiten zur Schadensinstandsetzung an der improvisierten Hafenkonstruktion beanspruchen Zeit und Ressourcen. N12, ein israelischer Fernsehsender, unterstrich die Schwere der Ereignisse, indem es den Weg der Anlegestrukturen beschrieb, die ganze 30 Kilometer entfernt vom Zielort Gaza, nahe Aschdod, zur Ruhe kamen.

Die provisorische Anlegestelle stellte initial eine pragmatische Lösung dar, um Hilfsgüter von Zypern aus durch die See an den Gazastreifen heranzuführen. Dabei werden Transportgüter zunächst zu einer Plattform auf offenem Meer transportiert und folgend auf kleinere Schiffe verladen, die für das Anlanden an der provisorischen Pier geeignet sind. Dort ermöglicht der direkte Umschlag der Ladung auf LKW eine Weiterführung ins Landesinnere.

Wohlwollung finden die Errichter der Anlage bei Hilfsorganisationen, nicht ohne jedoch auf die größere Effizienz von Transporten auf herkömmlichen Landwegen zu verweisen – einem Zugang, der nach ihrer Darstellung durch israelische Grenzkontrollen erschwert wird.