21. Mai, 2024

Wirtschaft

Streikwelle in Griechenland trifft Tourismus und Verkehr zu Ostern

Streikwelle in Griechenland trifft Tourismus und Verkehr zu Ostern

Im Schatten des orthodoxen Osterfestes legten griechische Seeleute am 1. Mai die Arbeit nieder und sorgten so für Stillstand auf den Fährverbindungen. Die maritime Dachgewerkschaft PNO macht mobil für höhere Entlohnung und fordert signifikante Verbesserungen in der Gesundheitsfürsorge ihrer Mitglieder. Gleichzeitig brachten Streikaktionen im öffentlichen Nahverkehr die Metropolen Athen und Thessaloniki teilweise zum Erliegen, was die Alltagssituation in den Großstädten erschwerte.

Die Auseinandersetzungen zwischen Gewerkschaften und der politischen Führungsspitze, vertreten durch Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis und seine konservative Regierung, erreichten einen neuen Höhepunkt, als vorgeschlagen wurde, die Streiks auf den 7. Mai zu verschieben. Dies sollte die Osterreisen der Griechen erleichtern, die traditionell ihre Heimatdörfer aufsuchen und die beginnende Tourismussaison nicht stören. Doch die Gewerkschaften blieben standhaft und wiesen den Vorschlag zurück: 'Der 1. Mai ist der Tag der Arbeit, nicht der 7. Mai', so ihre klare Botschaft. Auch die landesweiten Aufrufe zu Demonstrationen für gerechtere Arbeitsbedingungen lassen großes Interesse und Beteiligung vermuten, wobei speziell in der Hauptstadt Athen umfangreiche Kundgebungen erwartet werden.

Der Streik der Seeleute und des öffentlichen Nahverkehrs stellt eine direkte Herausforderung für die griechische Regierung dar, die um die Balance zwischen sozialem Frieden und wirtschaftlichen Interessen des Landes bemüht ist.