27. Juli, 2024

Politik

Strategischer Rückzug: Iranische Kommandeure verlassen Posten in Syrien

Strategischer Rückzug: Iranische Kommandeure verlassen Posten in Syrien

Vor dem Hintergrund zunehmender Spannungen in der Levante haben hochrangige Mitglieder der iranischen Revolutionsgarden offenbar präventive Maßnahmen ergriffen und sich aus gewissen Positionen an der syrisch-irakischen Grenze zurückgezogen. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtet, haben sich Kommandeure der Revolutionsgarde aus ihren Stellungen zurückgezogen, möglicherweise in Antizipation möglicher US-Vergeltungsakte.

Diese Entwicklung ist die jüngste Wendung in einer Serie von Ereignissen, die mit einem tödlichen Drohnenangriff in der Nähe der jordanisch-syrischen Grenze begann, bei dem drei amerikanische Soldaten ihr Leben ließen. Präsident Joe Biden bezichtigte in der Folge radikale Gruppen, die vom Iran unterstützt werden, der Verantwortung für den Angriff. Trotz des Dementis iranischer Offizieller hinsichtlich ihrer Beteiligung an dem Angriff, spitzt sich die Lage offensichtlich zu.

Während einige der ranghohen Offiziere sich nach Damaskus abgesetzt haben, sind andere in ihre Heimat zurückgekehrt. Niederrangige IRGC-Kräfte bleiben jedoch in einigen Teilen der Provinz Dair as-Saur im Osten Syriens stationiert, während andere ihre Positionen innerhalb der ost- und zentralsyrischen Regionen wechselten.

Die vormals von den IRGC besetzten Posten sind nach Angaben der Beobachtungsstelle nun in den Händen mit dem Iran verbündeter Milizen, denen strikte Anweisungen zur Zurückhaltung gegenüber US-Einrichtungen auferlegt wurden. In diesen Gebieten herrscht offenbar Alarmbereitschaft, wie lokale Aktivisten berichten – eine Bestätigung dieser Informationen steht jedoch noch aus.

Die strategischen Bewegungen der iranischen Offiziere zeugen von der tief verwurzelten militärischen Verbindung Teherans mit dem syrischen Regime, die seit dem Ausbruch des Bürgerkriegs im Jahr 2011 Bestand hat. Dies stellt nicht nur einen bedeutenden Einflussfaktor in der Region dar, sondern auch einen potenziellen Krisenherd für internationale Beziehungen.