03. Juli, 2025

Reichtum

Strategien zur finanziellen Absicherung von Kindern: Ein Leitfaden für Eltern

In Deutschland sind zahlreiche Eltern vor die anspruchsvolle Aufgabe gestellt, finanzielle Rücklagen für ihre Kinder zu bilden. Diese Rücklagen sind entscheidend für die spätere Ausbildung, ein Studium, den Erwerb des Führerscheins oder als grundlegendes Startkapital im Erwachsenenleben. Obwohl der Wunsch, für die Kinder zu sparen, bei vielen Eltern vorhanden ist, schaffen es nicht alle, tatsächlich Geld beiseite zu legen. Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov, die im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur durchgeführt wurde, zeigt, dass die Mehrheit der Eltern traditionellere Sparmethoden bevorzugt und bei Investitionen in Aktien Zurückhaltung zeigt.

Die Umfrageergebnisse machen deutlich, dass etwa 30 Prozent der befragten Eltern aktiv Geld für ihre Kinder sparen. Im Gegenzug verzichten 41 Prozent auf den Aufbau von Rücklagen für ihren Nachwuchs, während weitere 30 Prozent der Befragten als Kinderlose keine Angaben machten. Bemerkenswert ist, dass ein Drittel der Nicht-Sparer finanzielle Schwierigkeiten als Hauptgrund für das fehlende Sparen angibt. Zudem nimmt ein Fünftel der Befragten die Position ein, dass Kinder ab dem 18. Lebensjahr selbst für ihre finanzielle Versorgung verantwortlich sein sollten.

Die monatlichen Sparbeträge zeigen eine deutliche Varianz: Rund 35 Prozent der sparenden Eltern legen bis zu 50 Euro monatlich zurück. Weitere 25 Prozent sparen zwischen 50 und 100 Euro, während nur 16 Prozent der Befragten sparen mehr als 100 Euro im Monat. Interessanterweise wird das Sparen oft durch die Familie unterstützt; 39 Prozent der Eltern erhalten finanzielle Zuwendungen von Verwandten, die zusätzlich zu den eigenen Sparanstrengungen beitragen.

Die Wahl der Anlagestrategien zeigt einen starken Fokus auf Sicherheit: 39 Prozent der Eltern bevorzugen Bargeld oder die klassische Spardose. Daneben nutzen 28 Prozent Tagesgeld- oder Girokonten als bevorzugte Sparmethoden, während 16 Prozent in Festgeld investieren. Etwa 28 Prozent der Eltern sind offen für Investitionen in Fonds oder Indexfonds, wie den Dax oder MSCI World. Bausparverträge und direkte Aktieninvestitionen sind jeweils bei 13 Prozent der Befragten beliebt.

Angesichts dieser Befunde betonen Experten die Wichtigkeit einer langfristig ausgelegten Anlagestrategie. Sie empfehlen Eltern, frühzeitig in Aktien zu investieren, um vom Zinseszinseffekt zu profitieren und gleichzeitig die Auswirkungen der Inflation auszugleichen. Trotz der aktuellen niedrigen Zinsen auf Tages- und Festgeldkonten könnten gut diversifizierte Aktienportfolios auf lange Sicht betrachtet eine vielversprechendere Rendite bieten. Diese Erkenntnisse könnten Eltern ermutigen, ihre Spar- und Anlageansätze zu überdenken, um die finanzielle Zukunft ihrer Kinder optimal zu sichern.