27. Juli, 2024

Märkte

Stabilität in der Flaute: Deutsche Bundesanleihen kaum verändert

Stabilität in der Flaute: Deutsche Bundesanleihen kaum verändert

An den Finanzmärkten hat sich heute die Lage um die deutschen Bundesanleihen kaum verändert. Der Euro-Bund-Future, ein maßgeblicher Indikator für die Entwicklung der Anleihekurse, verzeichnete lediglich einen minimalen Rückgang von 0,08 Prozent und notierte zuletzt bei 130,76 Punkten. Parallel dazu blieb die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen mit einem Wert von 2,51 Prozent fast unverändert.

Obwohl aktuelle Konjunkturdaten aus der Bundesrepublik auf eine freundliche Wirtschaftslage hindeuten und somit normalerweise für Druck auf als „sicher“ geltende Wertpapiere wie die Bundesanleihen sorgen könnten, erwiesen sich diese als widerstandsfähig. Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) berichtete von einem Anstieg der Konjunkturerwartungen im Mai, die damit ihren höchsten Wert seit dem Beginn des Ukraine-Konflikts erreicht haben. Achim Wambach, Präsident des ZEW, sieht dies als Signal für eine sich abzeichnende wirtschaftliche Erholung. Unterstützung erfährt diese Einschätzung von der Analystin Melanie Debono vom Analysehaus Pantheon, die neben den realen Einkommenszuwächsen insbesondere die positive Entwicklung am Bau infolge besserer Wetterbedingungen hervorhebt.

Der Blick der Investoren wandert derweil nach Übersee, wo in den USA nachmittags wichtige Preisdaten auf Unternehmensebene veröffentlicht werden. Die Erzeugerpreise könnten als Vorläufer für Verbraucherpreistrends einen Hinweis auf die künftige Geldpolitik der amerikanischen Zentralbank geben. Auf dem Rednerprogramm stehen des Weiteren mehrere Notenbankvertreter, darunter Jerome Powell, der Vorsitzende der Fed, der an einer Diskussionsveranstaltung teilnehmen wird. Auch aus den Reihen der Europäischen Zentralbank sind Kommentare zu erwarten, wobei die deutsche Direktorin Isabel Schnabel im Fokus steht.