27. Juli, 2024

Wirtschaft

Stabilität durch längere Erwerbstätigkeit: Rentenkasse profitiert von fast 40 Versicherungsjahren

Stabilität durch längere Erwerbstätigkeit: Rentenkasse profitiert von fast 40 Versicherungsjahren

Rentnerinnen und Rentner in Deutschland blicken auf immer längere Zeiträume der Einzahlungen in die Rentenkasse zurück. Während 2003 die beginnenden Altersrentner im Durchschnitt 33,0 Versicherungsjahre vorweisen konnten, sind es 2023 bereits 39,3 Jahre. Dies teilte Jens Dirk Wohlfeil, Vorstandschef der Deutschen Rentenversicherung Bund, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin mit.

Ein besonders deutliches Wachstum der Versicherungsjahre zeigte sich dabei bei Frauen. Ihre durchschnittliche Versicherungszeit stieg zwischen 2003 und 2023 von 26,6 auf 37,3 Jahre. In den alten Bundesländern erhöhte sich die Zahl von 23,2 auf 35,9 Jahre, in den neuen Bundesländern sogar von 41,1 auf 42,9 Jahre. Auch bei Männern gab es einen bundesweiten Anstieg von 40,5 auf 41,4 Jahre.

Wohlfeil führte diesen Anstieg vor allem auf die erhöhte Erwerbsbeteiligung westdeutscher Frauen zurück. Zudem wurden die Möglichkeiten für einen vorzeitigen Rentenbezug in den letzten 20 Jahren eingeschränkt. Bei Rentnerinnen spielte ferner die sogenannte Mütterrente eine Rolle, welche Kindererziehungszeiten zusätzlich berücksichtigt. Zeiten der Erwerbstätigkeit, Kindererziehung, des Sozialleistungsbezugs und der Pflege zählen alle zu den Versicherungsjahren.

Weiterhin betonte Wohlfeil, dass eine steigende Erwerbsbeteiligung und längere Versicherungszeiten zu höheren Beitragseinnahmen führen und somit die finanzielle Stabilität der Rentenversicherung stärken.

Der Vorstand der Deutschen Rentenversicherung Bund besteht aus acht Mitgliedern und ist ein Selbstverwaltungsorgan. Wohlfeil vertritt die Arbeitgeberseite, ihm zur Seite steht ein Co-Vorsitzender der Versichertengruppe.