In einem Zeichen der Entschlossenheit meldet die Ukraine Teilerfolge bei der Abwehr russischer Truppen in der Region Charkiw. Laut Präsident Wolodymyr Selenskyj verzeichnete das Militär vor Ort eine partielle Stabilisierung der Lage. In seiner abendlichen Videobotschaft betonte er die effiziente Zusammenarbeit zwischen Artillerie, Drohnen und Infanterie, die zur Neutralisierung der eingedrungenen gegnerischen Kräfte beitrage. Ungeachtet des behaupteten Fortschritts beschreibt der ukrainische Generalstab intensive Kämpfe in der gespannten Region, die auch von westlichen Militärexperten als verlangsamt beobachtet wurden.
Die strategische Priorität verbleibt dabei auf Verteidigungsanstrengungen, insbesondere nahe der Stadt Wowtschansk und in den Ortschaften Kupjansk und Pokrowsk. Selenskyj, der seine Auslandsbesuche aufgrund der Situation aussetzte, appelliert an die internationale Gemeinschaft, die Ukraine mit den notwendigen Mitteln zur Bekämpfung des Feindes zu unterstützen und betont die Macht der Weltgemeinschaft, Russland zu einem gerechten Frieden zu zwingen.
Währenddessen bleibt die Besetzung der ersten großen Friedenskonferenz in der Schweiz unvollständig - mit der auffälligen Abwesenheit Chinas. Über 50 Nationen haben ihre Teilnahme bestätigt, allerdings fehlt die Zusage des wirtschaftlichen Schwergewichts und wichtigen Verbündeten Russlands. Die Schweiz und Bundeskanzler Scholz setzen indessen ihre Hoffnungen in die Konferenz. Interessant könnte auch der anstehende Besuch des russischen Präsidenten Putin in China werden, wo er auf Einladung von Staatspräsident Xi Jinping zu bilateralen Gesprächen weilt.
In Moskau lobt unterdessen Präsident Putin die Zuverlässigkeit seines Generalstabs und plant keine personellen Veränderungen. Dies betont den unveränderten Kurs Russlands im Konflikt. Der neu ernannte Verteidigungsminister Andrej Beloussow und der ehemalige Amtsinhaber Sergej Schoigu begleiten Putin nach China, was auf eine intensive Diskussion hinsichtlich des Krieges in der Ukraine hindeutet. Trotz neutraler Haltung Chinas zum Krieg, stehen die Aussichten auf eine konstruktive Lösung weiter aus.