In einem Sport, der für seine Facettenreichtum und Skandale ebenso bekannt ist wie für athletische Spitzenleistungen, bildete Fritz Peterson, der einstige Star-Pitcher der New York Yankees, eine schillernde Figur. Weniger seine sportlichen Errungenschaften, als vielmehr sein spektakulärer Frauentausch mit einem Teamkollegen ließen ihn in die Geschichte des Baseballs eingehen. Nun ist Peterson, der die Yankees durch die weniger glanzvollen späten 1960er und frühen 1970er Jahre führte, im Alter von 82 Jahren verstorben.
Sein Tod wurde am Freitag von seiner Alma Mater, der Northern Illinois University, und den Yankees bestätigt. Details zu Ort und Zeitpunkt des Ablebens, sowie zur Todesursache wurden nicht genannt. Peterson hatte zuvor öffentlich gemacht, dass er gegen Prostatakrebs kämpfte und im Jahr 2018 offenbarte er der New York Post und auf Facebook, an Alzheimer erkrankt zu sein.
Petersons Eintritt in die Yankees im Jahr 1966 war zugleich der Beginn eines sportlichen Niedergangs für das Team. Es war auch die Ära, in der die Yankees seit dem Zweiten Weltkrieg die schlechteste Besucherzahl verzeichneten, was kurz darauf zur Übernahme der Mannschaft durch George Steinbrenner und weitere Investoren von CBS für lediglich 10 Millionen Dollar führte – ein geradezu symbolischer Betrag.
In diesen schwierigen Zeiten repräsentierte Peterson einen Lichtblick: Er glänzte an der Seite von Mel Stottlemyre, einem weiteren Pechvogel im Team, der immerhin das erfolgreiche Team von 1964 erlebt hatte. Mit 109 Siegen, der Teilnahme am All-Star-Team 1970 und einem Schnitt von über 17 gewonnenen Spielen pro Saison zwischen 1969 und 1972, setzte er sportliche Akzente – wenn auch sein Namen vor allem wegen des ungewöhnlichen Ehefrauenaustausches in Erinnerung bleiben dürfte.