27. Juli, 2024

Märkte

Spitzenpreise zum Saisonstart: Spargelliebhaber müssen tiefer in die Tasche greifen

Spitzenpreise zum Saisonstart: Spargelliebhaber müssen tiefer in die Tasche greifen

Zum Auftakt der diesjährigen Spargelsaison sind Feinschmecker gefordert, mehr für die delikaten weißen Stangen zu bezahlen. Traditionell zeigt sich der Markt zu Beginn der Erntezeit im März und April mit höheren Preisen, die im Verlauf bis zum Saisonende im Juni merklich nachgeben. Aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes machen deutlich: Im vergangenen Jahr mussten Konsumenten im April durchschnittlich 34,6 Prozent mehr für Spargel zahlen als im darauf folgenden Mai. Trotz dieses saisonalen Preisaufschlags lagen die Kosten im April immerhin 9,9 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahresmonats.

In der Anbaulandschaft hat sich 2023 einiges getan. Insgesamt wurde die Fläche für den Spargelanbau in Deutschland um über vier Prozent auf nunmehr 20.400 Hektar reduziert. Einen positiven Trend zeigt dagegen die ökologische Bewirtschaftung, die entgegen dem Gesamttrend ihre Fläche um drei Prozent auf 1.700 Hektar ausbauen konnte. Erfreulich ist auch die gestiegene Erntemenge, die mit einem Plus von 1,4 Prozent bei fast 112.000 Tonnen liegt. Die Hauptmengen des beliebten Gemüses wurden vor allem in den Bundesländern Niedersachsen, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen gestochen. Zusätzlich zu den heimischen Ernten bereichern importierte Mengen in Höhe von rund 19.300 Tonnen den Markt. Die Spargelimporte nach Deutschland stammen vornehmlich aus Griechenland, das mit 28 Prozent den größten Anteil liefert, dicht gefolgt von Spanien mit 27 Prozent.

Durch die aktuelle Preisentwicklung und die Importzahlen werden Spargelgenießer nunmehr ein gewogenes Augenmerk auf die Herkunft und die Produktionsbedingungen der Stangen legen, um sowohl den Gaumen als auch das ökologische Gewissen zufriedenzustellen.