27. Juli, 2024

Politik

Spannung im Schweigegeld-Prozess: Jury unterbricht Beratungen für Zeugenaussagen

Spannung im Schweigegeld-Prozess: Jury unterbricht Beratungen für Zeugenaussagen

Die Beratungen der Jury im Schweigegeld-Prozess gegen Donald Trump befinden sich weiterhin in einer entscheidenden Phase. Die zwölf Geschworenen – sieben Männer und fünf Frauen – tagen seit Mittwoch und haben bisher kein Urteil erreicht. Am Donnerstag wird die Entscheidungsfindung mit der Lesung zentraler Zeugenaussagen im Gerichtssaal 1530 des New Yorker Gerichts fortgesetzt.

Nach mehreren Stunden der Beratungen am ersten Tag, stellten die Geschworenen kurz vor Ende des Sitzungstages ihre erste Anfrage: Sie baten Richter Juan Merchan um spezifische Passagen aus den Aussagen der Schlüsselfiguren Michael Cohen und David Pecker. Beide hatten die Vorwürfe der illegalen Wahlkampf-Finanzierung gegen den ehemaligen US-Präsidenten bestätigt.

Die Staatsanwaltschaft wirft Trump vor, durch die Zahlung von 130.000 Dollar Schweigegeld an Pornodarstellerin Stormy Daniels seine Wahlchancen 2016 beeinflusst zu haben. Diese Zahlung an seinen damaligen Anwalt Michael Cohen sei unrechtmäßig verbucht worden, um den tatsächlichen Zweck zu verschleiern. Trump, der dies bestreitet, könnte sich bei einer Verurteilung in 34 Fällen illegaler Wahlkampf-Finanzierung schuldig gemacht haben.

Cohen und Pecker wurden laut deren Aussagen beauftragt, Gerüchten über Trumps vermeintliche außereheliche Affären nachzugehen und Medienberichte zu unterdrücken. Dies sollte Trumps Erfolgsaussichten bei der Wahl 2016 verbessern. Neben der Zahlung an Daniels floss auch Geld für nie veröffentlichte Geschichten über Trumps angebliche Seitensprünge.

Am Donnerstag sollen die einflussreichen Aussagen der beiden Zeugen sowie die Instruktionen des Richters an die Geschworenen erneut vorgelesen werden. Sollte es zu einer Verurteilung kommen, drohen Trump Geldstrafen oder eine mehrjährige Freiheitsstrafe, die unter Umständen zur Bewährung ausgesetzt werden könnte. Auch im Falle eines Schuldspruchs könnte der Republikaner weiterhin bei der Präsidentenwahl im November antreten und Berufung einlegen.