22. Oktober, 2024

Politik

Selenskyj fordert gezielte Luftangriffe und beschleunigten EU-Beitritt

Selenskyj fordert gezielte Luftangriffe und beschleunigten EU-Beitritt

Inmitten der fortgesetzten Angriffe auf die Großstadt Charkiw appelliert der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erneut eindringlich an den Westen, umfassendere Waffenlieferungen zu bewilligen und Schläge tief ins russische Gebiet zu gestatten. "Die russische Luftwaffe muss vollständig dort vernichtet werden, wo sie sich befindet, und das mit allen zur Verfügung stehenden, effektiven Mitteln", forderte Selenskyj in seiner täglichen Videobotschaft. Kiew arbeite derzeit eng mit seinen westlichen Verbündeten an einer entsprechenden Entscheidung.

Selenskyj bezog sich in seiner Ansprache auf die jüngsten russischen Luftangriffe, die in Charkiw einen Toten und zwölf Verletzte gefordert hatten. Das kürzlich aufgehobene Verbot der westlichen Staaten, russisches Grenzgebiet mit gelieferten Waffen zu beschießen, habe bereits erste Erfolge gezeigt. So sei ein "Teil des russischen Terrorpotenzials" bereits zerstört worden, allerdings sei dies nur ein Anfang. Um die ukrainische Bevölkerung besser zu schützen, seien weiterreichende Waffensysteme erforderlich, erklärte Selenskyj und kündigte an, dass weitere Verhandlungen dazu im Gange seien. Fortschritte erwarte der Präsident in den nächsten Wochen.

Darüber hinaus berichtete Selenskyj optimistisch über den Fortschritt beim EU-Beitritt der Ukraine. Die Beitrittsverhandlungen sollen in der kommenden Woche beginnen, was er als einen "wirklich historischen Moment" bezeichnete. Der ukrainische Präsident würdigte dabei auch die Bemühungen derjenigen, die seit dem 24. Februar, dem Beginn des russischen Angriffs vor über zwei Jahren, entschieden gegen die Invasoren gekämpft haben.