11. Mai, 2025

Märkte

Schwarzer Tag an den Börsen: S&P 500 und Nasdaq 100 brechen ein

Schwarzer Tag an den Börsen: S&P 500 und Nasdaq 100 brechen ein

Die internationalen Aktienmärkte erlebten ihren schwärzesten Tag seit dem Markteinbruch am 5. August, als Sorgen um Wirtschaftswachstum und Geldpolitik risikobehaftete Vermögenswerte schwer belasteten. Der S&P 500 verzeichnete einen Rückgang von über 2%, wobei insbesondere Technologieaktien stark unter Druck gerieten. Der Nasdaq 100 und der Russell 2000 verloren jeweils mehr als 3%, während der Dow Jones Industrial Average um 1,5% zurückging.

Angesichts steigender Inflationserwartungen und wachsender Anzeichen wirtschaftlicher Schwäche sind nunmehr deutliche Zinssenkungen der Federal Reserve in den Fokus gerückt. Die US-Zehnjahresrenditen fielen um sieben Basispunkte auf 3,84%, und der Yen erstarkte, während der Ölpreis stark nachgab. Hinzu kommt, dass das von der Bank of Japan neu bestätigte Engagement für Zinserhöhungen bei stabilisierenden Wirtschaftsdaten den Yen zusätzlich unterstützte.

Der VanEck Semiconductor ETF stürzte infolge eines rapiden Kursverlusts bei Nvidia um 9,5% ab. Nvidia sah sich zudem Subpoena-Vorwürfen der US-Justizbehörde im Rahmen von Untersuchungen zu möglichen Kartellrechtsverstößen ausgesetzt, was den Rückgang zusätzlich verstärkte.

Einige Analysten sehen in der anstehenden Arbeitsmarktbericht diesen Freitag einen entscheidenden Faktor für die künftige Zinspolitik der Fed. Eine bessere als erwartete Entwicklung könnte das Vertrauen in die Widerstandsfähigkeit der Wirtschaft stärken, was wiederum die Aktienkurse stützen könnte. Doch die Sorge vor einer bevorstehenden Rezession bleibt präsent, was zu defensiven Positionierungen an den Märkten führt.

Notierte Strategen wie Callie Cox von Ritholtz Wealth Management und Philip Straehl von Morningstar Wealth warnen vor herausfordernden Wochen. Cox betont die historische Schwäche des Septembers für Aktien, sieht jedoch auch Gründe für Optimismus, darunter das bevorstehende Beginn von Zinssenkungen durch die Fed und starke Unternehmensgewinne.

Rich Ross von Evercore und Anthony Saglimbene von Ameriprise appellieren an Anleger, die Volatilität zu nutzen und durchschnittskostenbasierte Anlagestrategien sowie Portfolio-Diversifikation anzuwenden, um die Unsicherheit bis zum Jahresende zu meistern. Auch wenn der S&P 500 im September traditionell verliert, könnte der Oktober-Dezember-Zeitraum wieder Aufwind bringen.

Abschließend steht der US-Arbeitsmarktbericht für den August im Fokus, der maßgeblich zur Entscheidung der Fed beitragen könnte, ob eine Zinssenkung um 25 oder gar 50 Basispunkte erfolgen wird.