27. Juli, 2024

Politik

Schutz nur gegen Bares: Trump stellt Nato-Beistand in Frage

Schutz nur gegen Bares: Trump stellt Nato-Beistand in Frage

Im Kampf um das Präsidentenamt geht Donald Trump auf Konfrontationskurs mit der Nato: Bei einer Wahlveranstaltung verkündete der republikanische Präsidentschaftskandidat, dass Länder, die nicht ihren monetären Beiträgen zur Nato nachkommen, nicht auf den Schutz der Vereinigten Staaten vor Russland zählen sollten. Trump inszenierte sich dabei als harter Verhandlungsführer und erzählte von einem hypothetischen Dialog mit einem anonymen Staatsoberhaupt, dem er den Schutz verweigert hätte. Er ging sogar so weit zu behaupten, dass er Russland in solchen Fällen dazu ermutigen würde, 'zu tun, was auch immer zur Hölle sie wollen'.

Diese provokanten Äußerungen riefen prompt Reaktionen aus dem Weißen Haus hervor, wo der aktuelle US-Präsident Joe Biden residieren. Sprecher Andrew Bates verurteilte Trumps Aussagen als 'ungeheuerlich und vollkommen verrückt' und betonte, wie sehr solche Äußerungen die nationale Sicherheit der USA sowie die weltweite Stabilität und Wirtschaft bedrohen würden.

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg, der während Trumps vorheriger Amtszeit eng mit ihm zusammengearbeitet hatte, versuchte bereits zuvor, Bedenken bezüglich der Nato und den Einfluss der US-Wahlen auf das Bündnis zu beruhigen. Er wies darauf hin, dass die Mitgliedstaaten ihre Verteidigungsausgaben auf Trumps Drängen hin gesteigert hätten. Nichtsdestotrotz bleibt die Zukunft der transatlantischen Allianz bei einem potentiellen zweiten Trump-Aufenthalt im Oval Office ungewiss.

In derselben Rede in South Carolina machte Trump klar, dass er seine strengen Einwanderungspolitiken vorantreiben möchte, indem er die Abschiebung von Menschen im großen Stil ankündigte. Er vertritt die Ansicht, dass amerikanische Steuermittel primär zum Schutz der eigenen Nation und nicht für den Schutz von Verbündeten wie der Ukraine verwendet werden sollten. Diese Position spiegelt eine verbreitete republikanische Rhetorik wider, die einen strengeren Grenzschutz anstrebt und sich gegen die finanzielle Unterstützung anderer Länder ausspricht.