15. Mai, 2025

Sports

Saudi-Arabien als Gastgeber der WM 2034: Ein Sieg auf dem globalen Sportparkett

Saudi-Arabien als Gastgeber der WM 2034: Ein Sieg auf dem globalen Sportparkett

Saudi-Arabien wird aller Voraussicht nach als Gastgeber der Fußball-Weltmeisterschaft der Männer im Jahr 2034 bestätigt, nachdem die Bewerbung ohne Konkurrenz geblieben ist. Dies gilt als der bislang größte Erfolg des Königreichs, um in der Welt des Sports eine führende Rolle zu übernehmen. Das prestigeträchtige Event soll während einer Online-Zusammenkunft von Fifa-Verantwortlichen endgültig beschlossen werden. Im selben Treffen wird auch die Austragung der WM 2030 an Spanien, Portugal und Marokko vergeben. Die technische Bewertung des saudi-arabischen Angebots durch die Fifa erzielte 4,2 von 5 Punkten und wurde als „sehr starke Allround-Lösung“ mit einer „sehr guten finanziellen Grundlage“ beschrieben. Jedoch müssen die klimatischen Bedingungen bei der Terminplanung des Turniers berücksichtigt werden. Das Menschenrechtskapitel im Bericht der Fifa betonte die Chance des Turniers, reformfördernd zu wirken und zu positiven Ergebnissen für die Menschenrechte in Saudi-Arabien und der Region beizutragen. Amnesty International kritisierte die Bewertung als „verblüffende Verharmlosung“ der Menschenrechtsverletzungen im Land. Kronprinz Mohammed bin Salman hat sich intensiv der Förderung des Fußballs gewidmet. Der staatliche Investitionsfonds des Königreichs übernahm 2021 Newcastle United, und saudische Einrichtungen sponsern AS Roma, Atlético Madrid und die spanische Liga. Saudi Aramco ist zudem Hauptsponsor der Fifa. Darüber hinaus haben saudische Vereine beträchtliche Summen investiert, um europäische Spitzenkräfte wie Cristiano Ronaldo und Neymar Jr. zu verpflichten. Das Königreich hat zahlreiche Vereinbarungen unterzeichnet, um die internationalen fußballerischen Beziehungen zu fördern. Ein Bericht der Initiative „Play the Game“ bezeichnete die Vergabe der WM 2034 als Höhepunkt einer lang angelegten Strategie Saudi-Arabiens im Fußball. Der umfangreiche Einfluss, den das Königreich auf die globale Fußballszene durch Partnerschaften und Investitionen ausübt, wird darin betont. Saudi-Vertreter weisen die Vorwürfe des Sportswashing zurück und führen an, dass die Investitionen im Sport nicht nur wirtschaftliche Erträge bringen, sondern auch die Jugend des Landes inspirieren, einen gesunden Lebensstil anzunehmen. Im Lichte dieser Entwicklungen erwarte man zudem positive Auswirkungen auf das Bruttoinlandsprodukt. Da weniger Länder sich nach Bekanntgabe der Austragung der WM 2030 in drei Kontinenten für 2034 bewerben durften, konnte Saudi-Arabien als einziger Bewerber den Zuschlag erhalten. Fifa hatte die Bewerbungsfrist für interessierte Gastgeber daraufhin unvermittelt verkürzt.