01. Mai, 2025

Wirtschaft

Salzgitter AG bewahrt Unabhängigkeit: Verhandlungen mit Interessenten erfolglos beendet

Die Aktien des im SDax gelisteten Stahlkonzerns Salzgitter AG zeigten am Montag nach der Eröffnung an der Xetra-Börse eine leicht rückläufige Tendenz, als bekannt wurde, dass die Verhandlungen über eine potenzielle Übernahme durch ein Konsortium, bestehend aus GP Günter Papenburg und TSR Recycling, gescheitert sind. Der Aktienkurs fiel um 1,5 Prozent auf 23,64 Euro, was unter dem Schlusskurs vom Freitag bei 24 Euro lag.

Bereits im Vorfeld der Verhandlungen hatten die Aktien von Salzgitter deutliche Kursgewinne verzeichnet. Der aktuelle Börsenwert lag somit signifikant über dem in Betracht gezogenen vorläufigen Übernahmeangebot des Konsortiums von circa 18,50 Euro je Aktie. Die Differenzen zwischen den beteiligten Parteien über die Bewertung der Salzgitter AG, sowohl in ihrem derzeitigen als auch in ihrem zukünftigen wirtschaftlichen Kontext, wurden als Hauptursache für das Scheitern der Übernahmeverhandlungen identifiziert.

Gunnar Groebler, Vorstandsvorsitzender der Salzgitter AG, bekräftigte am Freitagabend die Position des Unternehmens, auch weiterhin eigenständig agieren zu wollen. „Die Salzgitter AG bleibt ein eigenständiges Unternehmen“, erklärte Groebler mit Nachdruck. Diese Aussage unterstreicht die Entschlossenheit der Unternehmensführung, den eingeschlagenen Kurs fortzusetzen und auf unternehmerische Unabhängigkeit zu setzen.

Trotz der gescheiterten Übernahme bleibt das Marktumfeld herausfordernd. Die künftigen Pläne der Bundesregierung für verstärkte Investitionen in Infrastruktur und Rüstungssektor könnten allerdings deutschen Stahlproduzenten wie Salzgitter mittel- bis langfristig zu neuen Wachstumsimpulsen verhelfen. Gleichzeitig bleibt die internationale Handelslandschaft angesichts der bestehenden Unsicherheiten durch die US-Zollpolitik volatil.

In Anbetracht dieser Faktoren hat der Analyst der Deutschen Bank, Bastian Synagowitz, seine Einschätzung für europäische Stahlaktien revidiert. Unter anderem wurde das Kursziel für die Salzgitter AG von 23 auf 21 Euro gesenkt. Diese Anpassung reflektiert die anhaltenden Herausforderungen und Unsicherheiten, mit denen der europäische Stahlsektor derzeit konfrontiert ist.