In der Luftfahrtindustrie zeigt sich eine beeindruckende Aufwärtsbewegung bei den führenden Herstellern von Flugzeugtriebwerken. Nach einer Reihe von positiven Berichten von Branchenführern wie GE Aerospace, Pratt & Whitney, MTU und zuletzt Safran, scheint die Branche von einem optimistischen Wachstumsszenario getragen zu werden. Besonders die starke Nachfrage nach den Leap-Triebwerken, die sowohl in den Boeing 737 Max als auch in den Airbus A320neo Flugzeugen Verwendung finden, treibt diese Entwicklung entscheidend voran. Diese Nachrichten gelten als äußerst positiv für die gesamte Luftfahrtbranche, die sich nach pandemiebedingter Unsicherheit erholt.
Der französische Hersteller Safran hat infolge der dynamischen Marktentwicklung seine Jahresprognose zum dritten Mal in diesem Jahr nach oben korrigiert. Safran erwartet nun für das Geschäftsjahr 2025 einen bereinigten operativen Gewinn zwischen 5,1 und 5,2 Milliarden Euro. Diese Prognose liegt um 100 Millionen Euro über den bisherigen Erwartungen. Weitere Zuversicht zeigt das Unternehmen hinsichtlich der erwarteten Barmittelzufuhr, wobei ein Umsatzwachstum auf vergleichbarer Basis von 11 bis 13 Prozent angestrebt wird. Diese Wachstumsrate liegt im Einklang mit einer zuvor prognostizierten zweistelligen Wachstumsrate in niedrigem Umfang. Bemerkenswert ist, dass die kürzlich erworbenen Geschäftssparten der RTX-Tochter Collins in diesen Zahlen noch nicht enthalten sind, was weiteres Potenzial andeutet.
Safran plant, im laufenden Jahr eine deutliche Steigerung der Auslieferungen der Leap-Triebwerke um mehr als 20 Prozent gegenüber 2024 zu realisieren, nachdem die ursprüngliche Zielspanne bei 15 bis 20 Prozent lag. Im dritten Quartal des Jahres 2023 verzeichnete Safran bereits die Auslieferung von 511 Leap-Triebwerken, was einem beeindruckenden Anstieg von 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der bereinigte Umsatz des Unternehmens kletterte um 18 Prozent auf beachtliche 7,85 Milliarden Euro. Über die ersten neun Monate des Jahres hinweg konnte Safran eine Umsatzsteigerung von nahezu 15 Prozent verzeichnen. Adrien Rabier, Analyst bei Bernstein Research, äußerte sich positiv überrascht von der starken Geschäftsentwicklung Safrans, die über den Erwartungen lag und auf eine robuste Nachfrage und operative Effizienz verweist.