22. Oktober, 2024

Politik

Russland und Nordkorea beschließen neues strategisches Bündnis

Russland und Nordkorea beschließen neues strategisches Bündnis

Russland und Nordkorea haben einen umfassenden Vertrag zur strategischen Zusammenarbeit unterzeichnet. Im Rahmen des Abkommens verpflichten sich beide Länder zu gegenseitigem Beistand im Falle eines militärischen Angriffs durch einen Drittstaat. Der russische Präsident Wladimir Putin verkündete dies während eines Besuchs in der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang, wo er von Kim Jong Un empfangen wurde. Die Vereinbarung soll die Kooperation auf eine neue Stufe heben und eine gemeinsame Front gegen die USA und deren Verbündete bilden.

Für den historischen Staatsbesuch bereitete Nordkorea Putin einen eindrucksvollen Empfang. Der Besuch markierte Putins ersten Aufenthalt in dem isolierten Land seit 24 Jahren. Kim Jong Un empfing den russischen Staatschef mit großem Pomp, einschließlich einer jubelnden Menschenmenge und einer feierlichen Zeremonie auf dem Kim-Il-Sung-Platz. Putin wiederum lud Kim zu einem Gegenbesuch nach Moskau ein.

Die USA und ihre Verbündeten beobachteten das Treffen in Pjöngjang mit Sorge. Washington wirft Nordkorea vor, Russland im Ukraine-Konflikt mit Raketen und Artilleriemunition zu unterstützen. Es wird befürchtet, dass Nordkorea im Gegenzug militärische Schlüsseltechnologien aus Russland erhalten könnte. Beide Länder wiesen diese Anschuldigungen ausdrücklich zurück.

Russland und Nordkorea stehen unter starken internationalen Sanktionen. Die westlichen Strafmaßnahmen gegen Russland resultieren aus dem seit über zwei Jahren andauernden Krieg gegen die Ukraine. Nordkorea wird wegen seines Atomwaffenprogramms durch UN-Sanktionen getroffen.

Putin sprach sich für ein Ende der UN-Sanktionen gegen Nordkorea aus und versprach Unterstützung im Kampf gegen internationale Strafmaßnahmen. Er betonte, dass der neue Vertrag die Sicherheitslage in der Region verbessern und dem westlichen Hegemoniestreben entgegenwirken solle. Er kritisierte die USA für ihre konfrontative Politik und militärische Präsenz in der Region.

Der Vertrag zwischen Russland und Nordkorea soll nicht nur militärische, sondern auch politische und wirtschaftliche Kooperationen umfassen. Beide Länder sehen in der Zusammenarbeit eine Möglichkeit, ihre Interessen zu verteidigen und den Aufbau einer multipolaren Welt zu beschleunigen.