27. Juli, 2024

Politik

Russland kritisiert F-16-Lieferungen als Bedrohung: Drohkulisse oder Realität?

Russland kritisiert F-16-Lieferungen als Bedrohung: Drohkulisse oder Realität?

Die geplanten Lieferungen von F-16-Kampfjets an die Ukraine durch westliche Staaten stoßen auf scharfe Kritik aus Russland. Der russische Außenminister Sergej Lawrow äußerte in einem von der Nachrichtenagentur Ria Nowosti veröffentlichten Interview Bedenken hinsichtlich der Rolle der F-16 im Rahmen der Nato-Strategie der nuklearen Teilhabe. Lawrow bewertete die Lieferung dieser Jets an die Ukraine als ein bewusstes Signal der Nato im nuklearen Bereich. Bereits mehrfach wurde die Bereitstellung der F-16 von der russischen Propaganda als potenzielle nukleare Bedrohung dargestellt, wobei sich diese Befürchtungen als unbegründet herausstellen. Es steht außer Frage, dass die Ukraine nicht beabsichtigt, die Jets mit Atomwaffen auszustatten. Vielmehr sollen die Kampfjets die dringend benötigte Unterstützung an der Front bieten, um im derzeit festgefahrenen Konflikt die Wende herbeizuführen. Ukrainische Piloten haben bereits Schulungen für den Einsatz dieses Flugzeugtyps abgeschlossen. Die ersten Jets, die von Ländern wie den Niederlanden und Dänemark zugesagt wurden, werden nach inoffiziellen Berichten in wenigen Wochen in der Ukraine eintreffen. Im selben Interview lobte Lawrow auch die Rolle Chinas als Vermittler. Er hob hervor, dass eine mögliche Friedenskonferenz, an der sowohl Russland als auch die Ukraine teilnehmen könnten, maßgeblich auf die diplomatischen Bemühungen Pekings zurückzuführen sei. Diese Aussagen beziehen sich auf einen bevorstehenden Ukraine-Friedensgipfel, der in der Schweiz stattfinden soll. Dieser Gipfel, an dem Russland nicht eingeladen ist, wird in Moskau mit großem Unmut betrachtet. Die Ukraine strebt an, sowohl unterstützende als auch neutrale oder Russland-freundliche Staaten von ihrer Position zu überzeugen, wobei besonders China intensiv umworben wird.