05. Mai, 2025

Märkte

Rückläufige Ölpreise: OPEC+ plant Erhöhung der Fördermengen

Am Montag verzeichneten die Ölpreise einen signifikanten Einbruch, nachdem der Zusammenschluss der Opec+ Staaten am Wochenende eine Erweiterung ihrer Produktionskapazitäten bekanntgegeben hatte. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli fiel im frühen Handel auf 59,05 USD, was einem Rückgang von 2,24 USD oder 3,7 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag entspricht. In der Nacht wurde gar ein Tiefstwert von 58,50 USD verzeichnet, womit der Preis auf ein Niveau sank, das zuletzt Anfang April erreicht worden war.

Bereits am 9. April war der Preis infolge eines sich verschärfenden Handelskonflikts auf 58,40 USD gefallen, der niedrigste Stand seit Anfang 2021. Auch die US-amerikanische Sorte West Texas Intermediate (WTI) für die Juni-Lieferung spiegelt diesen Abwärtstrend wider. Die Preise beider Sorten stehen unter anhaltendem Druck aufgrund eines erhöhten Angebots sowie fortdauernder Sorgen über die globale wirtschaftliche Lage. Angesichts dieser Entwicklungen ist der Preis für Brent-Öl seit Jahresbeginn um etwa 20 Prozent gesunken.

Als Ursache für die Preisrückgänge wurde die jüngste Entscheidung der in Saudi-Arabien und Russland federführenden Opec+ genannt, die tägliche Fördermenge um mehr als 400.000 Barrel auszuweiten. Bereits im Vormonat hatte der Verbund die Produktion über die Erwartungen hinaus angehoben, was nun zu einem weiter wachsenden Überangebot auf den internationalen Märkten führt. Diese Entwicklung birgt das Potenzial, langfristige Auswirkungen auf die Stabilität des Ölmarktes zu haben, indem es die finanziellen Planungen von Öl exportierenden und importierenden Ländern beeinflusst.

Marktbeobachter zeigen sich besorgt über die Auswirkungen dieser Produktionsentscheidungen, insbesondere vor dem Hintergrund der fragilen weltwirtschaftlichen Erholung. Analysten gehen davon aus, dass eine Stabilisierung der Preise nur dann möglich sein wird, wenn es zu einer signifikanten Sicherheitszuführung von Nachfragen kommt oder die Opec+ ihre Produktionsstrategie modifiziert. Unruhen auf den Finanzmärkten und geopolitische Unsicherheiten könnten darüber hinaus zusätzliche Volatilität induzieren.