Die Aufmerksamkeit der Investoren richtete sich am Donnerstag auf den deutschen Anleihemarkt, der einen Rückgang der Kurse verzeichnete. Der Euro-Bund-Future, ein Schlüsselindikator im Bereich der Staatsanleihen, sank um 0,18 Prozent und schloss den Vormittag bei 133,22 Punkten. Im Zuge dessen stieg die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen moderat auf 2,38 Prozent an. Die freundliche Stimmung an den Aktienmärkten übte Druck auf die als sicher geltenden Staatsanleihen aus.
Entscheidend für die Marktbewegungen waren aktuelle Konjunkturdaten, insbesondere die überraschend gestiegenen Aufträge im Verarbeitenden Gewerbe für Dezember. Trotz dieser positiven Entwicklung warnen Volkswirte vor zu frühem Optimismus und sehen noch keine signifikante Erholung für den Industriesektor. Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg merkte an, dass der Handel mit den USA eine neue Bewährungsprobe darstellen könnte. Dennoch bleibt die Skepsis hinsichtlich einer stabilen wirtschaftlichen Erholung bestehen.
Im weiteren Tagesverlauf könnten zusätzliche Impulse von den anstehenden US-Konjunkturdaten ausgehen. Besonders interessant sind hier die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Der Wochenausklang steht dann ganz im Zeichen des mit Spannung erwarteten monatlichen Arbeitsmarktberichts aus den USA.