27. Juli, 2024

Märkte

Rohstoffpreise erreichen neuen Höchststand: Zinn und andere Metalle besonders betroffen

Rohstoffpreise erreichen neuen Höchststand: Zinn und andere Metalle besonders betroffen

Der Rohstoffpreisindex der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) verzeichnete von März bis April einen signifikanten Anstieg von 7 Prozent – der größte Sprung seit über zwei Jahren. Hauptverantwortlich für diesen Anstieg sind die globalen Konflikte und der anhaltende Handelsstreit zwischen den USA und China, so Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw. Der Index liegt nun bei 147,9 Punkten und damit gut ein Drittel über dem Niveau von 2019.

Zinn erlebte im April mit einem Preisanstieg von 15 Prozent einen besonders starken Schub. Brossardt betonte, dass das Beschaffungsrisiko für Zinn wächst. Dieses Metall ist unverzichtbar in der Elektro- und Chemieindustrie und spielt eine zentrale Rolle bei vielen Zukunftstechnologien. Aufgrund begrenzter Vorräte und der Tatsache, dass nur wenige Unternehmen weltweit Zinn fördern, bleibt die Lage angespannt.

Auch andere Metalle verzeichneten deutliche Preissteigerungen: Chrom und Silber kletterten jeweils um 13 Prozent, Aluminium um 12 Prozent und Kupfer um 9 Prozent. Diese Entwicklungen unterstreichen die steigende Nachfrage und den damit verbundenen Druck auf die Rohstoffmärkte. Die Preise für Seltene Erden stiegen durchschnittlich um 4,5 Prozent.

Im vbw-Rohstoffpreisindex werden die Weltmarktpreise von insgesamt 42 Rohstoffarten in US-Dollar berücksichtigt.