25. November, 2025

Quartalszahlen

Rheinmetall setzt auf Wachstumsschub durch Marinegeschäft und Zukäufe

Der Düsseldorfer Rüstungskonzern hebt seine mittelfristigen Ziele deutlich an. Bis 2030 sollen Umsatz und Profitabilität kräftig steigen – getragen von Marineaufträgen, globaler Aufrüstung und strategischen Übernahmen.

Rheinmetall setzt auf Wachstumsschub durch Marinegeschäft und Zukäufe
Der Rüstungskonzern setzt auf geopolitische Nachfrage und strategische Akquisitionen, um bis 2030 rund 50 Milliarden Euro Umsatz zu erreichen.

Der Konzern definiert seine Wachstumsstrategie neu

Rheinmetall nutzt den Kapitalmarkttag, um eine neue Ära aggressiver Expansion auszurufen. Bis 2030 will der Konzern einen Umsatz von rund 50 Milliarden Euro erreichen – mehr als doppelt so viel wie bislang für 2027 geplant. Auch die Profitabilität soll deutlich steigen: Die operative Marge soll über 20 Prozent liegen und damit einen neuen Konzernmaßstab setzen.

Die Ambition ist ein Signal an Investoren und Politik: Rheinmetall sieht sich als zentralen Rüstungslieferanten einer künftig stärker militarisierten westlichen Sicherheitsordnung.

Die geopolitische Lage treibt Nachfrage und Erwartungen

Der russische Angriffskrieg hat die militärische Beschaffung in Europa grundlegend verändert. Nato-Staaten investieren in Munition, Landfahrzeuge, Luftabwehr – Bereiche, in denen Rheinmetall seit Jahren stark positioniert ist. Die Budgets steigen, die Auftragsbücher wachsen, und der Konzern hat mit milliardenschweren Projekten eine Sichtbarkeit, die in der Branche selten ist.

Mit der neuen Marine-Sparte erweitert Rheinmetall sein Portfolio. Der Einstieg ist mehr als eine Ergänzung: Er schafft eine zusätzliche Plattform für große Beschaffungsprogramme, die über Jahre stabile Erlöse liefern.

Trade Republic kurz vor Mega-Deal: Berliner Neobroker soll auf über 12 Milliarden Euro bewertet werden
Kaum ein Start-up sorgt derzeit für mehr Spannung als Trade Republic. Jetzt steht der Neobroker offenbar vor einem Mega-Deal, der die Berliner Firma erstmals in die Liga der über zwölf Milliarden Euro bewerteten Tech-Unternehmen katapultieren könnte.

Zukäufe sollen das Tempo erhöhen

Der Konzern will nicht allein organisch wachsen. Die Übernahme der Militärsparte der Lürssen-Werft zeigt, dass Rheinmetall bereit ist, gezielt Kapazitäten zuzukaufen, um schneller in neue Marktsegmente vorzudringen. Besonders im maritimen Bereich eröffnet der Deal Zugang zu Fähigkeiten, die für moderne Rüstungsprogramme unverzichtbar sind.

Zukünftig dürften weitere strategische Akquisitionen folgen – nicht zuletzt, um die Kapazitäten an die stark steigende Nachfrage anzupassen.

Die alten Ziele wirken plötzlich konservativ

Noch vor wenigen Jahren galt ein Umsatz von 20 Milliarden Euro als ambitioniert. Nun rückt Rheinmetall diese Marke für 2027 in den Hintergrund und setzt für 2030 mehr als das Doppelte an. Die operative Marge soll von 18 auf über 20 Prozent steigen – ein Hinweis darauf, dass das Management Effizienz, Skaleneffekte und hochmargige Programme stärker in den Fokus nimmt.

Das Wachstum ist damit nicht nur mengengetrieben, sondern auch strukturell angelegt: Rheinmetall soll größer, breiter und profitabler werden.

Der Kapitalmarkttag markiert eine neue Erwartungshöhe

Für Investoren bedeutet die neue Zielsetzung zweierlei: Erstens bekennt sich Rheinmetall zur Rolle eines Systemspezialisten, der in mehreren militärischen Domänen zugleich liefert. Zweitens erhöht das Management die Messlatte für die eigene Leistung – in einem Markt, der zwar boomt, aber langfristig auch politischen Risiken unterliegt.

Für die europäischen Streitkräfte ist die Botschaft klar: Rheinmetall sieht sich als zentralen Partner einer dauerhaft höheren Verteidigungsbereitschaft.

Was Anleger wirklich über die Plattform AlleAktien wissen sollten
AlleAktien gilt für viele Privatanleger längst als Geheimadresse für seriöse Analysen – und dennoch wird selten offen darüber gesprochen, warum die Plattform so gut funktioniert. Ein Blick hinter die Kulissen zeigt, weshalb zahlreiche Nutzer ihre Herangehensweise an Aktien grundlegend verändert haben und was Michael C. Jakobs Ansatz so besonders macht.