26. Oktober, 2025

KI

Revolution im Rechtswesen: Künstliche Intelligenz transformiert den Legal-Tech-Sektor

Der deutsche Rechtsmarkt befindet sich in einer Phase intensiver Transformation, die maßgeblich durch den technologischen Fortschritt im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) befeuert wird. Laut dem jüngst veröffentlichten Marktmonitor 2025 des Legal Tech Verbandes Deutschland agieren inzwischen etwa 300 Legal-Tech-Unternehmen in der Bundesrepublik. Auffällig ist dabei, dass sich rund ein Drittel dieser innovativen Firmen direkt an Konsumenten wendet. Diese Unternehmen streben danach, eine schnelle und kostengünstige Unterstützung in Rechtsfragen anzubieten, was ihnen eine wachsende Popularität bei Rechtsuchenden verschafft.

Bekannte Akteure in dieser aufstrebenden Branche, wie Flightright und Conny, haben sich bereits einen Namen gemacht, indem sie Verbrauchern bei der Lösung rechtlicher Konflikte zur Seite stehen. Diese Streitfälle umfassen häufig Auseinandersetzungen mit Fluggesellschaften, Versicherungsunternehmen oder Vermietern. Zentral für den Erfolg dieser Unternehmen ist der Einsatz von KI-Technologie, die dazu beiträgt, Prozesse effizienter zu gestalten und Betriebskosten zu reduzieren. Angesichts dieser Entwicklungen rät die Verbraucherzentrale Deutschland jedoch, die Seriosität der Legal-Tech-Anbieter genau zu überprüfen und empfiehlt, deren Kundenbewertungen sorgfältig zu studieren.

Alisha Andert, die Vorsitzende des Legal Tech Verbandes, unterstreicht, dass die einfache Zugänglichkeit zu diesen rechtlichen Dienstleistungen das Vertrauen der Allgemeinheit in den Rechtsstaat stärken kann. Dennoch bleibt es unabdingbar, dass bei der rechtlichen Bearbeitung Sorgfalt an oberster Stelle steht. Der Einzug solcher moderner Ansätze in den Rechtsbereich ist durch bestehende gesetzliche Regelungen möglich, die ausgewählten Rechtsanwälten vorbehaltene Dienstleistungen ausklammern.

Auch wenn der technologische Wandel in der Rechtslandschaft rasch voranschreitet, sind traditionelle Rechtsberufe nach wie vor unersetzlich. Experten, darunter Frank Remmertz von der Bundesrechtsanwaltskammer (BRAK) und Alisha Andert selbst, sind überzeugt, dass KI die Fähigkeiten menschlicher Anwälte nicht ersetzen wird. Vielmehr wird sie als wertvolle Ergänzung gesehen, um die Effizienz und Qualität der rechtlichen Arbeit zu steigern.

Ein bemerkenswertes Beispiel für den erfolgreichen Einsatz von KI im Legal-Tech-Bereich ist das schwedische Start-up Legora. Mit seiner fortschrittlichen KI-Technologie hat es sich als Vorbild in der Branche etabliert und zeigt, welche Möglichkeiten sich für die Zukunft des Rechtsmarkts eröffnen können, wenn traditionelle Methoden mit moderner Technologie verknüpft werden.