Die deutsche Staatsanleihen-Märkte mussten zum Wochenbeginn erneut Verluste hinnehmen. Der Terminkontrakt Euro-Bund-Future sank bis Montagvormittag um 0,33 Prozent und stand zuletzt bei 130,69 Punkten. Parallel dazu kletterte die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen auf bemerkenswerte 2,61 Prozent.
Hintergrund dieser Entwicklung ist der überraschend positive Arbeitsmarktbericht der US-Regierung. Die robusten Zahlen, die im Dezember einen unerwartet starken Stellenzuwachs sowie einen deutlichen Rückgang der Arbeitslosenquote offenbarten, haben die Spekulationen über potenzielle Zinssenkungen in den USA gebremst und die Anleiherenditen angetrieben.
"Der anhaltende Druck auf die Renditen zu Wochenbeginn ist bemerkenswert", stellt eine Analyse der Dekabank fest. Die Experten führen dies unter anderem auf steigende Inflationserwartungen dies- und jenseits des Atlantiks zurück, die seit Jahresbeginn vermehrt Anklang finden. Sowohl in den USA als auch in der Eurozone sind die Inflationsraten zuletzt gestiegen, was die Rentenmärkte zusätzlich unter Druck setzt.
Im weiteren Verlauf des Handelstags rechnet man am deutschen Rentenmarkt nicht mit bedeutenden Kursbewegungen. Weder aus der Eurozone noch aus den USA werden wesentliche Konjunkturdaten erwartet, die den Investoren als Orientierung dienen könnten.