Die tschechische Staatsbrauerei Budweiser Budvar kann auf ein außerordentlich erfolgreiches Jahr zurückblicken. Im vergangenen Jahr produzierte das Unternehmen erstmals mehr als 1,8 Millionen Hektoliter Bier. Diese beeindruckende Menge stellt einen neuen Rekord in der langen Geschichte der Brauerei dar, die seit ihrer Gründung im Jahr 1895 aktiven Braubetrieb betreibt.
Bemerkenswert ist dabei, dass über 70 Prozent der Produktion für den Export bestimmt waren. Deutschland zählt zu den Hauptabnehmern der weltweit beliebten Marke Budweiser Budvar (auch bekannt als Budejovicky Budvar).
Ein weiterer Höhepunkt des Jahresberichts ist die erhebliche Steigerung des Reingewinns nach Steuern. Dieser konnte im Vergleich zu 2022 um bemerkenswerte 46,3 Prozent gesteigert werden und beläuft sich nun auf nahezu 11,6 Millionen Euro. Laut dem Brauerei-Direktor Petr Dvorak gelang es dem Unternehmen, die Verluste durch den Wegfall des russischen Marktes aufgrund der geopolitischen Spannungen in der Ukraine durch die Erschließung neuer Märkte erfolgreich zu kompensieren.
Nicht nur das Unternehmen selbst, sondern auch die Tschechische Republik als Eigentümerin, profitiert von diesem Erfolg. Landwirtschaftsminister Marek Vyborny berichtet, dass Budweiser Budvar in diesem Jahr rund 21,7 Millionen Euro in die Staatskasse spülen wird.
Besonders erwähnenswert ist dabei die geographische Nähe der Brauerei, deren Standort Ceske Budejovice (Budweis) sich nur 90 Kilometer nordöstlich von Passau befindet. Ein häufiger Irrtum sei auch an dieser Stelle auszuräumen: Budweiser Budvar hat nichts mit der US-amerikanischen Marke Budweiser (Bud) des internationalen Brauriesen Anheuser-Busch InBev zu tun.