Der EuroStoxx 50 präsentiert sich erneut von seiner dynamischen Seite und verzeichnet mit 5.524 Punkten ein weiteres Rekordhoch, das die alte Bestmarke von einem Vierteljahrhundert übertrifft. Zum Ende des Handelstages schloss der Leitindex bei 5.519,83 Punkten und legte somit um 0,5 Prozent im Vergleich zum vorherigen Freitag zu. Auch der Schweizer SMI und der britische FTSE 100 folgten diesem positiven Trend und stiegen um 0,3 Prozent auf 12.875,08 Punkte bzw. um 0,4 Prozent auf 8.768,01 Punkte.
Die Investoren blicken optimistisch auf die geopolitischen Spannungen, insbesondere hinsichtlich der Handelskonflikte der USA und einer möglichen Lösung des Ukraine-Kriegs. Gleichwohl bleiben Rüstungstitel ein sicherer Hafen, was auf das zunehmende Bewusstsein westlicher Staaten über notwendigen Verteidigungsanpassungen zurückzuführen ist. Dies, gepaart mit positiven Finanzberichten europäischer Unternehmen, zieht institutionelle Anleger vermehrt nach Europa, während der US-Markt als kostspielig wahrgenommen wird.
Besonders zyklische Aktien erlebten einen Aufschwung. Der Industriewerteindex legte beeindruckende eineinhalb Prozent zu. Auch die Banken- und Versicherungsbranche profitiert von den steigenden Anleiherenditen, was deren Indizes um mehr als ein Prozent ansteigen ließ. Europaweit sahen sich Anleger durch die jüngsten Ereignisse, wie der Sicherheitskonferenz in München, bestärkt, mehr Kapital in Verteidigung zu investieren, was auch langfristig die Renditen beeinflussen wird.
Rüstungsunternehmen waren klare Gewinner des Handelstages. Thales in Paris und Leonardo in Mailand erhöhten sich jeweils um etwa 8 Prozent. Safran, als prominentes Mitglied des EuroStoxx, setzte seine Erfolgsserie mit einem Plus von 2,5 Prozent fort. In London verzeichnete BAE Systems beeindruckende 9 Prozent Wachstum. Neben den Rüstungswerten blühte ebenfalls die Tech-Beteiligungsgesellschaft Prosus mit einem Gewinn von 3,4 Prozent, befeuert von der positiven Stimmung in den asiatischen Techmärkten.
Demgegenüber standen der Immobiliensektor unter Druck. Der Anstieg der Anleiherenditen wirkt sich negativ auf die Finanzierungskosten aus und belastet die Unternehmensbewertungen, was zu einem Rückgang von 0,8 Prozent im Branchenindex führte.