13. Juni, 2025

Märkte

Regulierungsbehörden gewährleisten Flexibilität: Fristverlängerung für die Datenübermittlung durch Anlageberater

In einem entscheidenden Schritt zur Regulierung und Überwachung des privaten Finanzsektors haben US-Regulierungsbehörden kürzlich die Frist für die Einhaltung neuer Berichtspflichten für Anlageberater von privaten Fonds verlängert. Diese maßgeblichen Regelungen, die ursprünglich von zwei bedeutenden US-Finanzaufsichtsbehörden im Februar 2024 eingeführt wurden, zielen darauf ab, eine umfassendere Offenlegung von Informationen zu fördern. Ihr Ziel ist es, die staatliche Aufsicht über die in den letzten Jahren stark expandierten privaten Märkte entscheidend zu verbessern.

In einer Sitzung beschlossen die Mitglieder der US-Börsenaufsicht, der Securities and Exchange Commission (SEC), mit einer Abstimmung von 3 zu 1 Stimmen, die Frist für das Inkrafttreten dieser Bestimmungen auf den Jahreswechsel zu verschieben. Diese Entscheidung fiel nur einen Tag vor dem ursprünglich geplanten Inkrafttreten der Regelungen. Auch die Commodity Futures Trading Commission unterstützte diese Verlängerung der Frist, nachdem sie bereits im Januar eine ähnliche Entscheidung getroffen hatte, und verdeutlichte damit die Dringlichkeit der Angelegenheit.

SEC-Vorsitzender Paul Atkins erklärte, dass eine längere Vorbereitungszeit erforderlich sei, um einen umfassenden Dialog mit den Antragsstellern zu ermöglichen und die Signifikanz der angeforderten Daten zu analysieren. Betreiber privater Fonds hatten die SEC wiederholt aufgefordert, diese Vorschriften neu zu bewerten, da sie sie als unnötig belastend und kostspielig empfinden. Die neuen Berichtspflichten sollen nun bis zum 1. Oktober 2025 erfüllt werden.

Durch die erweiterte Datenerhebung, die auch Meldungen von Ereignissen umfasst, die auf erheblichen Stress im Markt hinweisen könnten, werden diese Informationen dem Financial Stability Oversight Council zugänglich gemacht. Dieser Rat bündelt diverse wichtige Finanzregulatoren der USA, um systemische Risiken zu überwachen und zu reduzieren.

Regulierungsbehörden haben seit Jahren darauf hingewiesen, dass die wachsenden privaten Märkte potenziell Risiken darstellen, da sie oftmals weniger transparent und weniger streng reguliert sind als ihre traditionellen Pendants. Zu Zeiten der Deregulierung unter der Präsidentschaft von Donald Trump begannen verschiedene Bundesbehörden, bestehende Vorschriften zu lockern, was den Handlungsbedarf weiter erhöhte.

Caroline Crenshaw, das einzige demokratische Mitglied der SEC, betonte die Notwendigkeit detaillierter Datenerhebungen. Laut Crenshaw sind die SEC und der FSOC auf diese Daten angewiesen, um zu erkennen, wann private Märkte potenzielle Gefahren für das gesamte Finanzsystem darstellen könnten. Diese Initiative könnte langfristig dazu beitragen, die Stabilität und Sicherheit des Finanzsystems zu wahren.