23. Oktober, 2024

Wirtschaft

Rechtsnationale französische Partei erzielt Wahlsieg – Inflation in Deutschland auf dem Rückzug

Rechtsnationale französische Partei erzielt Wahlsieg – Inflation in Deutschland auf dem Rückzug

Die französischen Rechtsnationalen haben in der ersten Runde der vorgezogenen Parlamentswahlen triumphiert und stehen nach dem vorläufigen Endergebnis an der Spitze. Wie das Innenministerium mitteilte, erreichten Marine Le Pens Rassemblement National und ihre Verbündeten 33,15 Prozent der Stimmen. Das Linksbündnis erreichte 27,99 Prozent, während Präsident Emmanuel Macrons Lager auf 20,04 Prozent kam. Die bürgerliche Rechte landete bei 10,23 Prozent.

Diese Entwicklung sorgte an Europas Finanzmärkten für eine gewisse Erleichterung. Insbesondere in Paris stiegen die Kurse, und auch der Euro konnte leicht zulegen.

In Deutschland zeigt sich die Inflation im Abwärtstrend. Im Juni lagen die Verbraucherpreise um 2,2 Prozent über dem Vorjahresmonat, eine deutliche Verbesserung im Vergleich zu den 2,4 Prozent im Mai. Ökonomen gehen davon aus, dass sich dieser Trend im Sommer fortsetzen könnte und erwarten bald Raten unter zwei Prozent.

Das Ifo-Institut prognostiziert sogar, dass die Inflation im August unter zwei Prozent fallen wird. Diese Einschätzung basiert auf aktuellen Umfrageergebnissen bei Unternehmen, wonach weniger Betriebe vorhaben, ihre Preise zu erhöhen. Timo Wollmershäuser, Ifo-Konjunkturchef, erwartet, dass sich der Rückgang der Inflationsrate langsam fortsetzt.

Unterdessen hält die SPD-Führung ein angestrebtes Mitgliederbegehren zum Bundeshaushalt 2025 für unzulässig. Nach Prüfung des Parteistatuts sei solch ein Begehren juristisch nicht zulässig, da die Haushaltsgesetzgebung ausschließlich dem Deutschen Bundestag obliegt.

In den USA zeigt sich im Industriesektor eine trübe Stimmung: Der ISM-Einkaufsmanagerindex fiel von 48,7 auf 48,5 Punkte im Juni, entgegen den Erwartungen der Analysten. Auch die Bauausgaben in den USA verzeichneten einen leichten Rückgang von 0,1 Prozent im Mai nach einer revidierten Zunahme von 0,3 Prozent im April.

In der Eurozone hat sich die Industriestimmung im Juni ebenfalls deutlich verschlechtert, wie der S&P Global Einkaufsmanagerindex zeigt, der auf 45,8 Punkte fiel. Wenig erfreulich war auch die Lage in Großbritannien, wo der Einkaufsmanagerindex der Industrie auf 50,9 Punkte fiel.

Im Gegensatz dazu herrscht in Chinas verarbeitendem Gewerbe eine positive Stimmung. Der Einkaufsmanagerindex des chinesischen Wirtschaftsmediums 'Caixin' stieg auf 51,8 Punkte, den höchsten Wert seit Mai 2021 und signalisiert damit eine Ausweitung der Aktivitäten.