Die iranischen Luftangriffe auf Israel veranlassen Argentiniens Staatschef Javier Milei, seine Auslandsagenda kurzerhand umzustellen. Der geplante Antrittsbesuch in Dänemark wird zugunsten einer vorzeitigen Rückkehr nach Argentinien verschoben. Milei hegt die Absicht, angesichts der Lage im Nahen Osten rasch einen Krisenstab zu organisieren und mit westlichen Staatsführern in Kontakt zu treten, um gemeinsam auf die "iranische Offensive gegen Israel" zu reagieren.
Diese Entscheidung folgt unmittelbar nach dem juristischen Paukenschlag eines argentinischen Gerichtes, das am Donnerstag die iranische Regierung für den Anschlag auf ein jüdisches Gemeindezentrum in Buenos Aires im Jahr 1994 mit 85 Toten verantwortlich zeichnete. Die Attacke, ausgeführt von der Hisbollah, wird als Verbrechen gegen die Menschlichkeit betrachtet, wobei der Iran als Hauptunterstützer der libanesischen Schiitenmiliz gilt.
Die Solidarität Mileis mit dem israelischen Staat ist deutlich: Er konstatiert eine nachdrückliche Unterstützung Argentiniens für Israel in dessen Souveränitätsverteidigung, besonders gegenüber jenen Regimen, die Terrorismus fördern und die Grundfesten der westlichen Kultur ins Visier nehmen.