11. November, 2025

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Porsche SE: Herausforderungen bei wesentlichen Beteiligungen belasten das Konzernergebnis

Die Porsche Automobil Holding SE, die als primäre Eigentümerholding des Volkswagen-Konzerns fungiert, sieht sich gegenwärtig erheblichen Herausforderungen gegenüber. Aktuellen Berichten zufolge hat sich das Konzernergebnis nach Steuern in den ersten neun Monaten dieses Jahres um beeindruckende 50 Prozent reduziert und liegt nun bei 1,24 Milliarden Euro. Diese Entwicklung ist in erster Linie auf Schwierigkeiten bei den zentralen Beteiligungen der Holding zurückzuführen.

Die strategische Neuausrichtung des renommierten Automobilherstellers hin zur Elektromobilität stellt sich als kostspielige Herausforderung dar. Diese Umstellung erfordert nicht nur erhebliche Investitionen, sondern ist auch mit Fertigungsverzögerungen bei neuen Modellgenerationen verbunden. Zunehmend problematisch erweist sich zudem die wirtschaftliche Abkühlung auf dem bedeutenden chinesischen Markt, der als essenzieller Absatzmarkt für den Konzern gilt. Diese Faktoren belasten die Finanzen der Porsche SE erheblich.

Die Porsche Automobil Holding SE dient den Familien Porsche und Piech als zentrales Investitionsvehikel, indem sie deren Anteile nicht nur an Volkswagen, sondern auch an der Porsche AG bündelt. Trotz verschiedener Anpassungen und des Ausschlusses von Sondereffekten verzeichnet das bereinigte Ergebnis der ersten drei Quartale ebenfalls einen deutlichen Rückgang. Es sank auf 1,59 Milliarden Euro, nachdem im Vergleichszeitraum des Vorjahres noch ein Ertrag von 2,48 Milliarden Euro verzeichnet wurde.

In einem Versuch, die Investoren zu beruhigen, hat der Vorstand, angeführt von Hans Dieter Pötsch, die bereits zuvor nach unten korrigierte Jahresprognose bestätigt. Für das gesamte Jahr wird nun ein bereinigtes Konzernergebnis von 0,9 bis 2,9 Milliarden Euro erwartet.

Ein positiver Aspekt in der gegenwärtigen Situation ist die Entwicklung der Nettoverschuldung des Unternehmens. Diese belief sich Ende September auf 5,02 Milliarden Euro, was eine leichte Verringerung im Vergleich zum Stand zu Beginn des Jahres darstellt. Prognosen zufolge soll die Nettoverschuldung bis zum Jahresende in einer Bandbreite von 4,9 bis 5,4 Milliarden Euro liegen. Dies zeigt, dass der Konzern in der Lage ist, seine Schuldenlast trotz der aktuellen Herausforderungen besser zu managen.