30. Oktober, 2025

Wirtschaft

Porsche-Belastungen beeinträchtigen VW-Ergebnisse im dritten Quartal

Der Volkswagen-Konzern hat seine mit Spannung erwarteten Geschäftszahlen für das dritte Quartal des laufenden Jahres veröffentlicht. Diese Ergebnisse wurden von Arno Antlitz, dem Finanzvorstand des Unternehmens, im Rahmen einer virtuellen Analysten- und Pressekonferenz detailliert vorgestellt. Der Fokus dieser Präsentation lag auf den bilanziellen Herausforderungen, insbesondere im Zusammenhang mit der Tochtergesellschaft Porsche.

Bereits im Vorfeld der Veröffentlichung spekulierten Analysten über mögliche negative Auswirkungen der finanziellen Probleme von Porsche auf den Mutterkonzern Volkswagen. Diese Spekulationen wurden durch die Realität bestätigt, dass die Umstellungskosten, die Porsche infolge seines strategischen Kurswechsels zur Verlängerung der Produktion von Verbrennungsmotoren entstehen, erheblich sind. Ursprünglich hatte Porsche ambitionierte Ziele in Bezug auf die Elektromobilität verfolgt, doch die Entscheidung, diese Maßnahmen zurückzufahren und eine geplante Batteriefertigung zu verschieben, hat zu erheblichen finanziellen Verlusten geführt.

Im dritten Quartal verzeichnete Porsche einen Verlust von nahezu einer Milliarde Euro vor Zinsen und Steuern, was zu einem Rückgang des Ergebnisses nach Steuern um etwa 96 Prozent im bisherigen Jahresverlauf führte. Dies belastet auch die Jahresbilanz von Volkswagen insgesamt, wobei die durch die Umstellung entstandenen Kosten von Porsche auf etwa 5,1 Milliarden Euro geschätzt werden.

Trotz der Herausforderungen bei Porsche präsentiert sich die Kernmarke Volkswagen in einer robusteren Verfassung. Durch ein umfangreiches Sparprogramm konnte der operative Gewinn signifikant gesteigert werden, was sogar die Erträge von Audi und Porsche übertraf. Dies wurde durch einen verstärkten Absatz von 2,2 Millionen Fahrzeugen im dritten Quartal erreicht – ein Anstieg um ein Prozent, angetrieben durch erhöhte Verkäufe von Elektrofahrzeugen sowie starke Verkaufszahlen der Marken Škoda und Seat.

Trotz markanter Verkäufsrückgänge in den Märkten Nordamerika und China konnte Volkswagen ein Absatzplus in Europa verzeichnen. Besonders bemerkenswert ist der Anstieg der Verkäufe von Elektrofahrzeugen um ein Drittel, welcher nun mehr als zehn Prozent der Gesamtverkäufe des Konzerns ausmacht. Diese Entwicklungen unterstreichen Volkswagens Engagement in der Transformation hin zu einer nachhaltigeren Mobilität.